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1721.
Diese Theresia Kaiser, deren krankhafte Einbildungen offenbar der Heilung durch einen tüchtigen Arzt bedurft hätten, wurde zu München am 17. September 1701 mit dem Schwerte hingerichtet und dann ihr Körper verbrannt.
Sie war die letzte Hexe in München; aber dennoch sollte noch eine andere München er in diesem Irrwahne zum Opfer fallen.
Maria Renata Sänger, aus München gebürtig, ging, 19 Jahre alt, in das Pramonstratenser Nonnenkloster zu Unterzell in Franken. Schwächlichen Körpers, hatte sie in Folge krankhaften Nervenreitzes seltsame Träume und Erscheinungen. Anstatt aber sie ärztlicher Hilfe zu unterwerfen, wurde sie dem peinlichen Gerichte übergeben, als Hexe prozessirt und den 21. Jänner 1749 auf dem Schlosse zu Würzburg enthauptet und dann ihr Körper öffentlich verbrannt.
Aber noch immer hatte der mehrhundertjährige Wahn selbst unter den Gelehrten so tiefe Wurzeln geschlagen, daß in diesen Zeiten die Gesetzgeber noch an ihm festhielten. Jm Jahre 1746 wurde zu München wiederholt ein ausführliches Gesetz gegen Aberglauben, Zauber- und Hexenkünste erlassen. Darin wurde verordnet:
1) Wer den Teufel anbetet, soll auf dem Holzstoße verbrannt und sein Vermögen eingezogen werden;
2) wer den Teufel anruft, beschwört oder sonst magische Künste treibt, soll enthauptet und fein Vermögen ebenfalls eingezogen werden;
3) Wahrsager, Krystallseher ec., wenn sie solche Künste