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aber auch in der Erwägung, daß die Stadt „mit Bau an den Gräben und der Ringmauer zu guter Wehrlichkeit nicht wohl versehen sey", und es, wurde von nun an fortwährend namentlich an der Herstellung eines festeren Zwingers an der nördlichen Seite der Stadt gebaut. Hiebei bekam jeder Arbeiter „täglich ein ehrbares Brod, dessen sich eine Person einen Tag redlich betragen mag, und dazu auch alle Tag einen Pfenning Münchener Währung, damit er zu dem ehegenannten Brode nach seinem Willen und Vergnügen noch mehr Speise darum kaufe, es sei Fleisch, Kraut, Gemüs, Suppe oder Anderes." Am stärksten mußte aber diese Befestigung am Schwabingerthore aufwärts gegen das jetzige neue Thor hin sein, denn in der Nähe der Salvatorkirche befand sich das herzogliche Zeughaus, welches mit Waffen und Geschützen jeder Art, namentlich Kanonen wohl versehen war, und dessen drei zugemauerte Spitzbogenthore wir noch an der Mauer zwischen der Fleischbank und der Salvatorkirche sehen, sowie die Rüstkammer. Ferner hatte Herzog Albrecht IV. sich ein neues Schloß, die neue Veste erbaut, welches im Jahre 1476 vollendet war und von ihm bezogen wurde. Dieser Stadttheil war daher von größter Wichtigkeit und mußte, zumal Kriegsunruhen drohten, in möglichst guten Vertheidigungsstand gesetzt werden. Zu diesem Behufe wurden im Jahre 1493 die Stadtmauern verstärkt, und große und feste Basteien angelegt. Diese, bestanden aus Thürmen, welche nach dem Graben oder der Aussenseite zu halbrund, nach der Stadtseite zu aber viereckig, mit steinernen Brustwehren versehen, und entweder an den Ecken oder auch in der geraden Linie dieser