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sondern es zog auch ein Viertheil der Bürgerwehr unter Anführung des Hauptmannes Heinrich Barth, unter welchem auch der Schützenmeister Hans Tömlinger und Alrich der Büchsenmeister mit zwei Kanonen standen, mit in das Feld. Auf diesem Kriegszuge gab ihnen der Magistrat alle Bedürfnisse mit, als Wein, Korn, Brod, Futter, Safran, Pfeffer, Ingwer, Wachs, Schmal, Unschlitt, Erbsen, Gerste, Kraut, Käse, Sals, Essig, Pfannen, Kessel, Zuber, Banzen, Schapfen, Mehl, Zwiebel, Tisch- und Handtücher und anderes Geräthe, welches alles dem Münchener Heere auf Heerwagen, die mit gemalten Schilden und Fahnen geziert waren, mitgeführt wurden. Die belagerten die festen Schlösser Matzen, Freundsberg und Tratzberg in Tirol; nur der am Himmelfahrtstage abgeschlossene Waffenstillstand verhinderte ihre siegreichen Erfolge.
Die größte kriegerische Thätigkeit entfalteten die Münchener Bürger in den langjährigen Kämpfen gegen Herzog Ludwig den Gebarteten. Es galt, die oberbayrischen Lande und die Umgebung von den Mord- und Brandzügen dieses Herzoges zu reinigen und seine festen Plätze zu zerstören. Der Münchener Hauptmann Hans Barth zog von Landshut, - der Patrizier Rudolf von Aibling, Hauptmann Wilbrecht nach Riedenburg an der Altmühl, Hauptmann Bartlmä Schrenk mit dem Büchsenmeister Danz vor das feste Schloß Schwaben, welches aber, als es die Münchener mit ihren Kanonen und Kriegsmaschinen hart bedrängten, sich ergab und hierauf von den Münchener Armbrustschützen besetzt wurde. Der Patrizier Ludwig Riedler berannte mit einer Abtheilung der