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Münchener Bürger die festen Schlösser an der Glon, andere Abtheilungen zogen vor die Festen Ranhofen an der Maisach und Bayerbrun an der Isar, und eroberten sie. –
Im Anfange des Jahres 1422 zog Herzog Wilhelm selbst persönlich mit den Münchnern vor Friedberg. Die Hauptleute Lorenz Schrenk, Franz Dichtel, Hans Barth und Hans Pütrich befehligten das ansehnliche Heer der Münchener, welche ihre große Büchse, die „Stachlerin“ mit sich führten. Vom Münchner Magistrate wurde der Arzt Rarziß Trömmlinger mitgegeben, um den Verwundeten eizustehen. Auf ausdrückliches Verlangen schickte ihnen der Rath von München eine stadtische Sturmfahne „mit dem München, daß sie desto lieber anlaufen möchten.“ Da liefen nun die Söldner und eine Menge Volk von München nach Friedberg. Der Sturm begann, und die Veste ward genommen um Jakobie 1422. Ein Knecht Martin am Anger hatte sich dabei besonders ausgezeichnet, weil er von den Mauern Friedbergs eine Kriegsmaschine, „den langen Schwänkel der Tuifelszagl“, herabgestürzt hatte, weshalb er vom Rathe der Stadt München eine besondere Belohnung erhielt.
Die im Herbste desselben Jahres darauffolgende für die Münchener Bürger so ruhmvolle zweitägige Schlacht die Alling werden wir in einem späteren Abschnitt erzählen.
Die Führung solcher Kriege, wenn sie auch nur kurz dauerten, war damals mit ungeheueren Schwierigkeiten und Hindernissen verbunden. Die Landstrassen, auf denen sich das Heer bewegte, waren schlecht, ja oft grundlos; die Verpflegung der Mannschaft und der Pferde war