Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
ins heilige Land einen großen Theil seines Vermögens dem heil. Geistspital vermacht, ist wohl ein Stadtthor mit einem darüber schwebenden Vogel, aber noch keine Stadtmauer angebracht, während hingegen auf einem späteren Siegel von 1313, also zu einer Zeit, wo die äußeren Stadtmauern bereits bestanden, neben dem Thore schon eine Stadtmauer angebracht erscheint.
Weiters sprechen mehrere Urkunden von Häusern, welche an dem Graben gelegen waren, keine aber von einem Hause, welches an der Stadtmauer lag; so z.B. in einer Urkunde vom Jahre 1289, befindlich im Stadtarchive, ertheilt der Rath und die Gemeinde München dem Abte Volkmar aus dem Convente, des Klosters Fürstenfeld, "besonderlich dem Hof und Hofmarch zu St. Bernhard, der da leit an dem niedern Graben bei Sendlingerthor in St. Petersparr," mehrere gewisse Freiheiten. Dieser Hof lag in der Fürstenfeldergasse und ist der sogenannte Fürstenfelderhof. Mehrere Häuser befinden sich noch gegenwärtig auf den alten Wällen und an den alten Gräben gebaut, keines aber existiert, welches auf einer alten Stadtmauer später erbaut worden wäre. Nirgends finden sich in der Nähe der innern Gräben und Wälle Reste und Ueberbleibsel einer alten Stadtmauer, welche, wenn je eine solche bestanden wäre, bei Ausgrabungen und Neubauten zum Vorschein kommen müßten, denn es ist nicht wohl denkbar, daß bei einer ehemaligen Niederlegung solcher Mauern dieselben bis auf den letzten Stein des Grundes gänzlich aus der Erde herausgerissen worden sein sollten.
Man darf daher als gewiß annehmen, daß die alter Stadt München Heinrichs des Löwen nicht mit Mauern