Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Im Jahr 1820 wurde Professor Ernst Moritz Arndt von seiner Position an der Universität Bonn suspendiert. Grund dafür waren seine liberalen Ansichten und Forderungen nach Reformen, die das preußische Establishment beunruhigten. Nach der Durchsuchung seiner Papiere und einer Untersuchung durch die Zentraluntersuchungskommission in Mainz durfte er zwar seine Professorenstelle behalten, jedoch ohne Lehrverpflichtungen ausüben zu dürfen. Erst 1840 wurde Arndt wieder vollständig in sein Amt eingesetzT.
Im Jahr 1820 wurde Friedrich Ludwig Jahn in Berlin wegen seiner nationalistischen und liberalen Aktivitäten angeklagt. Bekannt als „Turnvater Jahn“, war er ein prominenter Befürworter der deutschen Einheits- und Turnbewegung. Aufgrund seiner Kritik an den politischen Verhältnissen und seiner Teilnahme an demagogischen Aktionen, die als Bedrohung für die bestehende Ordnung angesehen wurden, wurde er verhaftet und unter Hausarrest gestellt. Trotz seiner Popularität unter den Turnern und Nationalisten war seine Verhaftung ein Zeichen der repressiven Maßnahmen gegen die liberale Bewegung in Deutschland zu jener Zeit.
In Darmstadt trat die Verfassung für Hessen-Darmstadt in Kraft. Diese Verfassung führte eine konstitutionelle Monarchie ein und blieb im Wesentlichen bis 1918 gültig. Sie regelte die Rechte und Pflichten der Bürger, die Stellung des Großherzogs und die Organisation der Staatsgewalt. Die Verfassung war ein wichtiger Schritt zur Modernisierung des Großherzogtums und zur Sicherung von mehr Bürgerrechten und politischer Teilhabe der Bevölkerung.