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Der Ostrakismos des Kimon markierte einen bedeutenden politischen Wendepunkt in Athen. Kimon, ein prominenter Politiker und Feldherr, der für seine pro-spartanische Haltung bekannt war, geriet in Konflikt mit den demokratischen Kräften unter Führung von Perikles und Ephialtes. Seine Nähe zu Sparta und seine konservative Politik führten schließlich dazu, dass er durch das Ostrakismos-Verfahren für zehn Jahre aus Athen verbannt wurde. Sein Exil ermöglichte es den Demokraten, weitere Reformen durchzuführen, die die Macht der Volksversammlung und die demokratischen Institutionen in Athen stärkten.
Das Bürgerrechtsgesetz des Perikles war eine bedeutende Reform in Athen, die darauf abzielte, die Zahl der Bürger zu begrenzen. Laut diesem Gesetz konnten nur noch diejenigen Athener Bürgerrechte beanspruchen, deren beide Elternteile Athener Bürger waren. Diese Regelung hatte tiefgreifende soziale und politische Auswirkungen, da sie die Zahl der Vollbürger reduzierte und so den Zugang zu bestimmten Rechten und Privilegien einschränkte. Gleichzeitig stärkte das Gesetz das Gefühl einer exklusiven athenerischen Identität und schuf klare Grenzen zwischen Bürgern, Metöken (Fremden) und Sklaven.
Im Jahr 443 v. Chr. wurde Thukydides, ein politischer Gegner des einflussreichen athenischen Staatsmannes Perikles, durch das Ostrakismos-Verfahren aus Athen verbannt. Thukydides, nicht zu verwechseln mit dem Historiker, war ein führender Vertreter der konservativen Kräfte und kritisierte die expansive Politik des Perikles. Sein Ostrakismos stärkte die politische Vormachtstellung von Perikles und ermöglichte ihm, seine Reformen und seine ambitionierte Baupolitik, einschließlich des Parthenon-Baus, ohne nennenswerten Widerstand fortzuführen.
Der Abfall von Samos war ein Aufstand der Insel Samos gegen die Vorherrschaft Athens im Attischen Seebund. Samos, eine der mächtigsten und wohlhabendsten Städte im Bund, widersetzte sich Athen, nachdem es zu Streitigkeiten mit der von Athen unterstützten Stadt Milet gekommen war. Perikles führte eine militärische Expedition gegen die Rebellen an, belagerte die Insel und zwang Samos nach einigen Monaten zur Kapitulation. Athen stellte seine Kontrolle wieder her und verhängte harte Bedingungen, darunter Tribute und die Abgabe von Geiseln.
Die sogenannte Pest von Athen brach im Jahr 430 v. Chr. während des Peloponnesischen Krieges aus und traf die Stadt schwer. Die Krankheit, deren genaue Natur bis heute unklar ist, breitete sich aufgrund der überfüllten Stadt und schlechten hygienischen Bedingungen schnell aus, da viele Menschen hinter die schützenden Mauern Athens geflüchtet waren. Der Seuchenausbruch forderte viele Todesopfer, darunter auch den Staatsmann Perikles, und schwächte Athen sowohl militärisch als auch politisch erheblich. Die "Pest" war ein bedeutender Faktor, der Athens Niederlage im Krieg beschleunigte.
Perikles, der bedeutende athenische Staatsmann und Stratege, starb im Jahr 429 v. Chr. während des Peloponnesischen Krieges an den Folgen der Pest, die Athen verwüstete. Unter seiner Führung erlebte Athen seine kulturelle und politische Blütezeit. Perikles setzte sich für den Ausbau der Demokratie ein und war maßgeblich am Bau des Parthenon beteiligt. Sein Tod hinterließ ein Machtvakuum in Athen und führte zu politischen Unruhen, die die Stadt weiter schwächten und den Verlauf des Krieges beeinflussten.