Münchner Straßenverzeichnis


Husserl Edmund
Edmund Husserl
Bildrechte: UnknownUnknown author, Edmund Husserl 1900, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Edmund Gustav Albrecht Husserl [ˈhʊsɐl] (* 8. April 1859 in Proßnitz in Mähren, Kaisertum Österreich; † 27. April 1938 in Freiburg im Breisgau, Deutsches Reich)[1] war ein österreichisch-deutscher Philosoph und Mathematiker und Begründer der philosophischen Strömung der Phänomenologie. Er gilt als einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts.

Im April 1933 wurde Husserl – obwohl bereits emeritiert – durch einen Sondererlass des Landes Baden zum Reichsgesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums, das es erlaubte, sowohl politische Gegner der Nationalsozialisten wie auch jüdische Beamte zu entlassen, beurlaubt, womit ihm jegliche Lehrtätigkeit untersagt wurde. Aufgrund der Widersinnigkeit dieses Beschlusses und der Tatsache, dass Husserl, da sein Sohn an der Front gefallen war, unter das Frontkämpferprivileg fiel, wurde der Beschluss im Juli 1933 revidiert. Allerdings wurde ihm 1936, nach Verschärfung der rassischen Verfolgung mit der Einführung der Nürnberger Rassengesetze, endgültig die Lehrbefugnis entzogen. Sein Kollege Heidegger übernahm am 21. April 1933 den Posten des Rektors an der Universität Freiburg und wurde am 1. Mai 1933 Mitglied der NSDAP. Husserl dagegen trat aus der Deutschen Akademie aus.

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Straßenname Edmund-Husserl-Straße
Benennung 1983 Erstnennung
Plz 81245
Stadtbezirk 21. Pasing-Obermenzing | Obermenzing
RubrikPersonen
Kategorie Philosoph  
Lat/Lng 48.16511 - 11.43657   
Straßenlänge 0.087 km
Person Husserl Edmund
geboren 8.4.1859 [Mähren]
gestorben 27.4.1938 [Freiburg im Breisgau]
Kategorie Philosoph  
Nation Böhmen
Konfession jüdisch/evangelisch
GND 118555006
Leben
Edmund Husserl

Edmund Gustav Albrecht Husserl [ˈhʊsɐl] (* 8. April 1859 in Proßnitz in Mähren, Kaisertum Österreich; † 27. April 1938 in Freiburg im Breisgau, Deutsches Reich)[1] war ein österreichisch-deutscher Philosoph und Mathematiker und Begründer der philosophischen Strömung der Phänomenologie. Er gilt als einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts.

Im April 1933 wurde Husserl – obwohl bereits emeritiert – durch einen Sondererlass des Landes Baden zum Reichsgesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums, das es erlaubte, sowohl politische Gegner der Nationalsozialisten wie auch jüdische Beamte zu entlassen, beurlaubt, womit ihm jegliche Lehrtätigkeit untersagt wurde. Aufgrund der Widersinnigkeit dieses Beschlusses und der Tatsache, dass Husserl, da sein Sohn an der Front gefallen war, unter das Frontkämpferprivileg fiel, wurde der Beschluss im Juli 1933 revidiert. Allerdings wurde ihm 1936, nach Verschärfung der rassischen Verfolgung mit der Einführung der Nürnberger Rassengesetze, endgültig die Lehrbefugnis entzogen. Sein Kollege Heidegger übernahm am 21. April 1933 den Posten des Rektors an der Universität Freiburg und wurde am 1. Mai 1933 Mitglied der NSDAP. Husserl dagegen trat aus der Deutschen Akademie aus.

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