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Andreas Grieser (* 31. März 1868 in Bliesdalheim, Rheinpfalz; † 18. Oktober 1955 in München) war ein deutscher Jurist, Politiker und von 1918 bis 1920 Erster Bürgermeister von Würzburg.
Am 15. Juni 1932 wurde er zum Staatssekretär im Reichsarbeitsministerium ernannt. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Grieser 1933 entlassen. Während seiner Zeit im Arbeitsministerium war Grieser maßgeblich an der Schaffung der Gesetze zur Regelung der Sozial- und Krankenversicherung der Bergleute (Knappschaftsversicherung), der Seeleute, der Regelung der Sozialrenten für saarländische Arbeitnehmer sowie des Staatsvertrages, in dem die Gegenseitigkeit der Sozialversicherungen für Deutsche, Franzosen und Saarländer gewährleistet wurde, beteiligt. Nach dem Ende der dortigen NS-Herrschaft wurde Grieser im März 1945 von der US-amerikanischen Besatzungsmacht als Landrat im saarländischen Landkreis St. Ingbert eingesetzt. Am 24. Oktober 1947 holte ihn der bayerische Ministerpräsident Hans Ehard als Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziale Fürsorge in sein Kabinett. Grieser setzte sich in seinem Amt vor allem dafür ein, die mehr als zwei Millionen Flüchtlinge, Kriegsopfer und Kriegsblinden in Bayern in das Sozialversicherungssystem einzubinden. 1949 entwarf er das bayerische Blindengeld-Gesetz. Mit der Neubildung der bayerischen Staatsregierung nach der Landtagswahl im Herbst 1950 schied Grieser am 18. Dezember 1950 aus dem Kabinett aus.
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Straßenname | Grieserstraße |
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Zusatztafel |
Andreas Grieser (1868-1955) |
Benennung | 1957 Erstnennung |
Plz | 80995 |
Stadtbezirk | 24. Feldmoching-Hasenbergl | Lerchenau-West |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Jurist Politiker CSU |
Lat/Lng | 48.19342 - 11.53217 |
Straßenlänge | 0.3 km |
Person | Grieser Andreas |
---|---|
geboren | 31.3.1868 [Bliesdalheim, Rheinpfalz] |
gestorben | 18.10.1955 [München] |
Kategorie | Jurist Politiker CSU |
Nation | Deutschland |
Konfession | katholisch |
GND | 119203510 |
Leben |
Andreas Grieser (* 31. März 1868 in Bliesdalheim, Rheinpfalz; † 18. Oktober 1955 in München) war ein deutscher Jurist, Politiker und von 1918 bis 1920 Erster Bürgermeister von Würzburg. Am 15. Juni 1932 wurde er zum Staatssekretär im Reichsarbeitsministerium ernannt. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Grieser 1933 entlassen. Während seiner Zeit im Arbeitsministerium war Grieser maßgeblich an der Schaffung der Gesetze zur Regelung der Sozial- und Krankenversicherung der Bergleute (Knappschaftsversicherung), der Seeleute, der Regelung der Sozialrenten für saarländische Arbeitnehmer sowie des Staatsvertrages, in dem die Gegenseitigkeit der Sozialversicherungen für Deutsche, Franzosen und Saarländer gewährleistet wurde, beteiligt. Nach dem Ende der dortigen NS-Herrschaft wurde Grieser im März 1945 von der US-amerikanischen Besatzungsmacht als Landrat im saarländischen Landkreis St. Ingbert eingesetzt. Am 24. Oktober 1947 holte ihn der bayerische Ministerpräsident Hans Ehard als Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziale Fürsorge in sein Kabinett. Grieser setzte sich in seinem Amt vor allem dafür ein, die mehr als zwei Millionen Flüchtlinge, Kriegsopfer und Kriegsblinden in Bayern in das Sozialversicherungssystem einzubinden. 1949 entwarf er das bayerische Blindengeld-Gesetz. Mit der Neubildung der bayerischen Staatsregierung nach der Landtagswahl im Herbst 1950 schied Grieser am 18. Dezember 1950 aus dem Kabinett aus. |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Grieserstraße | 1957 | Erstnennung |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt