Münchner Straßenverzeichnis


Kleist   Heinrich von
Heinrich von Kleist
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2017)

Bernd Heinrich Wilhelm von Kleist (* 18. Oktober, nach Kleists eigenen Angaben 10. Oktober 1777 in Frankfurt (Oder); † 21. November 1811 am Stolper Loch, heute Kleiner Wannsee (Berlin)) war ein deutscher Dramatiker, Erzähler, Lyriker und Publizist. Kleist stand als „Außenseiter im literarischen Leben seiner Zeit […] jenseits der etablierten Lager“[1] und der Literaturepochen der Weimarer Klassik und der Romantik. Bekannt ist er vor allem für das „historische Ritterschauspiel“ Das Käthchen von Heilbronn, seine Lustspiele Der zerbrochne Krug und Amphitryon, das Trauerspiel Penthesilea sowie für seine Novellen Michael Kohlhaas und Die Marquise von O....

Kleists Leben war geprägt vom ruhelosen Streben nach idealem Glück[18], das sich jedoch immer wieder als trügerisch erwies, und dies spiegelt sich in seinem Werk wider. Geistesgeschichtlich lässt sich Kleist allerdings nur schwer einordnen: Weder in den Kreis der romantischen Theorie noch in den klassischen Diskurs kann man Autor und Werk ohne weiteres eingliedern. Es sei an dieser Stelle auf Kleists kurze Erzählung Über das Marionettentheater hingewiesen. Die frühe Kleist-Forschung hat diesen Text stets als mehr oder minder theoretische Abhandlung Kleists gelesen und versucht, denselben im Sinne der ästhetischen Programmatik des romantischen Diskurses zu deuten. Neuere Versuche der Interpretation – insbesondere jene, die einem dekonstruktivistischen Interesse entspringen – betonen dementgegen das subversive Potenzial des Textes und sehen den zentralen Gehalt in der spielerisch-ironischen Demontage des zeitgenössischen ästhetisch-idealphilosophischen Diskurses. So werden die Marionetten etwa als „das Gegenteil des Ichs“ und „die im Text erzählten Episoden [als] Bilder der Unidentität“ im Sinne fehlender Autonomie interpretiert.[19]

Dieser Text basiert auf dem Artikel Heinrich_von_Kleist aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

| | | |

Straßenname Kleiststraße
Benennung 1902 Erstnennung
Plz 81543
Stadtbezirk 18. Untergiesing - Harlaching | Untergiesing
RubrikPersonen
Kategorie Schriftsteller  
Lat/Lng 48.1178097 - 11.5747642   
Straßenlänge 0.117 km
Person Kleist Heinrich von
geboren 10.10.1777 [Frankfurt (Oder)]
gestorben 21.11.1811 [Kleiner Wannsee (Berlin)) ]
Kategorie Schriftsteller  
Nation Deutschland
Konfession evangelisch
GND 118563076
Leben
 Heinrich von Kleist

Bernd Heinrich Wilhelm von Kleist (* 18. Oktober, nach Kleists eigenen Angaben 10. Oktober 1777 in Frankfurt (Oder); † 21. November 1811 am Stolper Loch, heute Kleiner Wannsee (Berlin)) war ein deutscher Dramatiker, Erzähler, Lyriker und Publizist. Kleist stand als „Außenseiter im literarischen Leben seiner Zeit […] jenseits der etablierten Lager“[1] und der Literaturepochen der Weimarer Klassik und der Romantik. Bekannt ist er vor allem für das „historische Ritterschauspiel“ Das Käthchen von Heilbronn, seine Lustspiele Der zerbrochne Krug und Amphitryon, das Trauerspiel Penthesilea sowie für seine Novellen Michael Kohlhaas und Die Marquise von O....

Kleists Leben war geprägt vom ruhelosen Streben nach idealem Glück[18], das sich jedoch immer wieder als trügerisch erwies, und dies spiegelt sich in seinem Werk wider. Geistesgeschichtlich lässt sich Kleist allerdings nur schwer einordnen: Weder in den Kreis der romantischen Theorie noch in den klassischen Diskurs kann man Autor und Werk ohne weiteres eingliedern. Es sei an dieser Stelle auf Kleists kurze Erzählung Über das Marionettentheater hingewiesen. Die frühe Kleist-Forschung hat diesen Text stets als mehr oder minder theoretische Abhandlung Kleists gelesen und versucht, denselben im Sinne der ästhetischen Programmatik des romantischen Diskurses zu deuten. Neuere Versuche der Interpretation – insbesondere jene, die einem dekonstruktivistischen Interesse entspringen – betonen dementgegen das subversive Potenzial des Textes und sehen den zentralen Gehalt in der spielerisch-ironischen Demontage des zeitgenössischen ästhetisch-idealphilosophischen Diskurses. So werden die Marionetten etwa als „das Gegenteil des Ichs“ und „die im Text erzählten Episoden [als] Bilder der Unidentität“ im Sinne fehlender Autonomie interpretiert.[19]

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
Person Kleist Christian Ewald von
geboren 7.3.1715 [Gut Zeblin in Hinterpommern]
gestorben 24.8.1759 [Frankfurt (Oder)][gefallen]
Kategorie Dichter  Offizier  
Nation Deutschland
Konfession evangelisch
GND 118723499
Leben
<a rel="nofollow" href="https://www.wikidata.org/wiki/Q41168203">Gottfried Hempel</a> artist QS:P170,Q41168203, <a rel="nofollow" href="https://commons.wikimedia.org/wiki/File:KleistEC.jpg">KleistEC</a>, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf <a rel="nofollow" href="https://commons.wikimedia.org/wiki/Template:PD-old">Wikimedia Commons</a>

Christian Ewald von Kleist

Ewald Christian von Kleist (* 7. März 1715 auf dem väterlichen Gut Zeblin in Hinterpommern; † 24. August 1759 in Frankfurt (Oder)) war ein deutscher Dichter und preußischer Offizier.

Seine Eltern waren Joachim Ewald von Kleist (1684–1738), Erbherr auf Zeblin und Warnin, und dessen Ehefrau Juliane von Manteuffel (1688–1719) aus dem Haus Poplow.

Kleists reines Gemüt spiegelt sich in allen seinen Werken, vor allem in den Erzählungen Die Freundschaft und Arist sowie in der Idylle Irin. Korrektheit des Ausdrucks, glücklich gewählte Bilder, in denen er gewöhnlich die Natur lebendig zeichnet, sowie Fülle und Wohlklang der Diktion charakterisieren seine Gedichte. Neben dem beschreibenden Gedicht versuchte sich Kleist auch in der Fabel, in der Idylle und in der Hymne. Als sein Hauptwerk gilt das in Hexametern abgefasste Gedicht Der Frühling, das zuerst 1749 für Freunde gedruckt erschien und später zahlreiche Auflagen erlebte.

Kleist schrieb um die 400 Hexameter, die bei ihrer Art der Dichtung jedoch auf Johann Peter Uz zurückgehen. Neben den idyllischen Gedichten, welche dominierten, schrieb Kleist auch Liebes- und Trinklieder. Nach Gotthold Ephraim Lessings Laokoon, welches dem Genre der beschreibenden Poesie zugeordnet wurde, wurde auch Kleists Der Frühling immer wieder diesem Genre zugeordnet. Jedoch leugnete Kleist selbst, eine bloße Beschreibung des Frühlings zu geben.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
Person Kleist Friedrich Heinrich Ferdinand Emil Grafen von
geboren 9.4.1762 [Berlin]
gestorben 17.2.1823 [Berlin]
Kategorie Generalfeldmarschall  
Nation Deutschland
Konfession evangelisch
GND 11622004X
Leben
<a rel="nofollow" .href="https://www.wikidata.org/wiki/Q1238562">Hermann Scherenberg</a> creator QS:P170,Q1238562, <a rel="nofollow" .href="https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hermann_Scherenberg-Friedrich_Graf_Kleist_von_Nollendorf.jpg">Hermann Scherenberg-Friedrich Graf Kleist von Nollendorf</a>, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf <a rel="nofollow" .href="https://commons.wikimedia.org/wiki/Template:PD-old">Wikimedia Commons</a>

Friedrich Heinrich Ferdinand Emil Grafen von Kleist

Friedrich Emil Ferdinand Heinrich von Kleist, ab 1814 Graf Kleist von Nollendorf (* 9. April 1762 in Berlin; † 17. Februar 1823 ebenda) war ein preußischer Offizier, zuletzt Generalfeldmarschall. Er war 1806 bei der Schlacht bei Jena und Auerstedt als Oberst ein Generaladjutant des Königs Friedrich Wilhelm III., während der Generaladjutant des Oberbefehlshabers Herzog von Braunschweig der Oberst Friedrich Wilhelm von Kleist war.

In der Völkerschlacht bei Leipzig kämpfte er erfolgreich auf dem linken Flügel des großen Heeres bei Markkleeberg, anschließend blockierte er mit dem II. preußischen Armeekorps die Stadt Erfurt mit ihrer Zitadelle Petersberg und folgte später dem Heer nach Frankreich, wo er bei Étoges am 14. Februar 1814 unter Blücher mitkämpfte. Der Sieg bei Laon wurde insbesondere durch seinen und Yorcks Entschluss errungen, den Angriff am Abend zu beginnen. Vor Paris war Kleist an der Schlacht bei Villette beteiligt. Der König ernannte ihn 1814 zum General der Infanterie.

Nach dem Frieden erhielt Kleist das Generalkommando für die Provinz Sachsen in Merseburg. Als Dotation wurde ihm die Domäne Stötterlingenburg bei Halberstadt geschenkt. Im Jahr 1821 wurde er bei seinem Abschied zum Generalfeldmarschall ernannt. Hernach zog sich dann auf seine Güter, darunter Wülperode, zurück.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1932 Adressbuch  
Zu Ehren von 3 berühmten Trägern dieses Namens:
1. des kriegerischen Sänger des Frühlings Christian Ewald von Kleist., gefallen 1759 in der Schlacht bei Kunnersdorf.
2. des Friedrich Heinrich Ferdinand Emil Grafen von Kleist, gefeierte Helden aus dem deutschen Befreiungskrieg;
3. des berühmten Dichters Heinrich von Kleist, † Potsdamm.
1965 Baureferat  
Kleiststraße:
1) Christian Ewald von Kleist (1715-1759), Dichter, Naturschilderer.
2) Friedrich Heinrich Ferdinand Emil von Kleist (1762-1823), entschied in den Befreiungskriegen die Schlacht bei Nollendorf, erhielt 1814 den Titel Graf von Nollendorf und wurde 1821 preuß. Generalfeldmarschall.
3) Heinrich von Kleist (1777-1811), Erzähler, Lyriker, Dramatiker, einer der bedeutendsten deutschen Bühnendichter. *1902

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Kleiststraße1902Erstnennung
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Kleiststraße 3Teil einer WohnanlageWolff Helmut 1927
Wikipedia Google Maps Google Maps


Straßen sind das Gedächtnis der Stadt



Fehler