Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Johann Adam von Seuffert (* 15. März 1794 in Würzburg; † 8. Mai 1857 in München) war ein deutscher Rechtsgelehrter.
Sein Hauptwerk, das „Lehrbuch des praktischen Pandektenrechts“ erschien 1825. Im Jahre 1831 wurde er in die Ständeversammlung gewählt, er war auch zweiter Präsident des Landtags. Als Nachwirkung der Julirevolution von 1830 in Frankreich kam es auch in Bayern zu politischen Unruhen. König Ludwig I. reagierte mit Repressionen und verschärfte die Pressezensur. Im Landtag wurde dies als Verletzung der Verfassung bewertet. Johann Adam Seuffert wurde vorgeworfen, zu sehr der Demokratie zuzuneigen und für die Unruhen mitverantwortlich gewesen zu sein. Die Regierung entzog ihm am 1. September 1832 das Lehramt, Seuffert wurde als Richter an das Appellationsgericht Straubing strafversetzt. 1834 wurde er nach Ansbach und 1838 nach Eichstätt versetzt. Während seiner Tätigkeit als Richter begann er einen Kommentar zur bayerischen Gerichtsordnung. Einen Ruf an die Universität Zürich lehnte er 1838 ab. Wegen eines Nervenleidens beantragte er die vorzeitige Versetzung in den Ruhestand, die 1839 gewährt wurde.
Nach seiner Pensionierung zog Seuffert nach München, wo er eine Revision seines Kommentars zur Gerichtsordnung vornahm und eine neue Auflage des Lehrbuch des praktischen Pandektenrechts betreute. Er begründete 1847 das „Archiv für die Entscheidungen der obersten Gerichte in den deutschen Staaten“, das oft „Seuffert's Archiv“ genannt wurde. Es wurde bis 1944 fortgeführt. Seuffert veröffentlichte 1848 unter dem Pseudonym Julius Steinbühl „Epigramme und Sinnsprüche eines Unparteiischen“. Im Jahre 1848 setzte er sich für die Errichtung eines Staatenbundes in Deutschland ein, also gegen einen Bundesstaat. Er wandte sich auch gegen die Einrichtung einer Republik. Im Jahre 1850 erhielt er den persönlichen Adel.
Dieser Text basiert auf dem Artikel Johann_Adam_von_Seuffert aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Straßenname | Seuffertstraße |
---|---|
Benennung | 1946 Umbenennung |
Plz | 80995 |
Stadtbezirk | 24. Feldmoching-Hasenbergl | Lerchenau-West |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Jurist |
Suchen | Johann Adam von Seuffert (* 15. März 1794 in Würzburg; † 8. Mai 1857 in München) war ein deutscher R |
Lat/Lng | 48.19952 - 11.52571 |
Straßenlänge | 0.063 km |
Person | Seuffert Johann Adam von |
---|---|
geboren | 1794 |
gestorben | 1847 |
Kategorie | Jurist |
Leben |
Johann Adam von Seuffert (* 15. März 1794 in Würzburg; † 8. Mai 1857 in München) war ein deutscher Rechtsgelehrter. Sein Hauptwerk, das „Lehrbuch des praktischen Pandektenrechts“ erschien 1825. Im Jahre 1831 wurde er in die Ständeversammlung gewählt, er war auch zweiter Präsident des Landtags. Als Nachwirkung der Julirevolution von 1830 in Frankreich kam es auch in Bayern zu politischen Unruhen. König Ludwig I. reagierte mit Repressionen und verschärfte die Pressezensur. Im Landtag wurde dies als Verletzung der Verfassung bewertet. Johann Adam Seuffert wurde vorgeworfen, zu sehr der Demokratie zuzuneigen und für die Unruhen mitverantwortlich gewesen zu sein. Die Regierung entzog ihm am 1. September 1832 das Lehramt, Seuffert wurde als Richter an das Appellationsgericht Straubing strafversetzt. 1834 wurde er nach Ansbach und 1838 nach Eichstätt versetzt. Während seiner Tätigkeit als Richter begann er einen Kommentar zur bayerischen Gerichtsordnung. Einen Ruf an die Universität Zürich lehnte er 1838 ab. Wegen eines Nervenleidens beantragte er die vorzeitige Versetzung in den Ruhestand, die 1839 gewährt wurde. Nach seiner Pensionierung zog Seuffert nach München, wo er eine Revision seines Kommentars zur Gerichtsordnung vornahm und eine neue Auflage des Lehrbuch des praktischen Pandektenrechts betreute. Er begründete 1847 das „Archiv für die Entscheidungen der obersten Gerichte in den deutschen Staaten“, das oft „Seuffert's Archiv“ genannt wurde. Es wurde bis 1944 fortgeführt. Seuffert veröffentlichte 1848 unter dem Pseudonym Julius Steinbühl „Epigramme und Sinnsprüche eines Unparteiischen“. Im Jahre 1848 setzte er sich für die Errichtung eines Staatenbundes in Deutschland ein, also gegen einen Bundesstaat. Er wandte sich auch gegen die Einrichtung einer Republik. Im Jahre 1850 erhielt er den persönlichen Adel. |
Person | Seuffert Lothar |
---|---|
geboren | 15.6.1843 [Würzburg] |
gestorben | 25.3.1920 [München] |
Kategorie | Jurist |
Gruppe | LMU |
Nation | Deutschland |
GND | 117471011 |
Leben |
Lothar von Seuffert (* 15. Juni 1843 in Würzburg; † 25. März 1920 in München) war ein deutscher Rechtsgelehrter. Lothar von Seuffert studierte ab 1861 an der Universität Würzburg Rechtswissenschaften. Er promovierte am 24. Juli 1868 und wurde 1872 Staatsanwaltsubstitut in Augsburg, 1875 Stadtgerichtsassessor in München, später Protokollführer der Justizkommission des Reichstags Berlin. 1876 wurde Seuffert als ordentlicher Professor an die Universität Gießen berufen, wo er 1879/80 Rektor war. 1881 wechselte er an die Universität Greifswald, 1884 nach Erlangen, 1888 nach Würzburg (Rektor 1890/91), 1895 schließlich an die Universität München. Seuffert unterzeichnete die Erklärung der Hochschullehrer des Deutschen Reiches vom 23. Oktober 1914. In der heutigen Rechtswissenschaft wird vor allem sein Werk zum Autorrecht an literarischen Erzeugnissen zitiert. Lothar von Seuffert war der Großvater des deutschen Juristen und SPD-Politikers Walter Seuffert. |
Grabstätte |
Ostfriedhof Sektion: M links - Nummer: 070 |
Datum | Quelle | A |
---|---|---|
17.09.1945 | Straßenbenennungen Entwurf DE-1992-STRA-40-65-10 Straßenbenennungen 1946 - 0 Referat VII -> Stadtarchiv München | |
03.01.1946 | Straßenbenennungen Beschluß des Hauptausschusses DE-1992-STRA-40-65-11 Straßenbenennungen 1946 - 0 Referat 7 -> |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
---|---|---|---|---|
Georg-Sergl-Straße | Erstnennung | 1946 | Entmilitarisierung | |
Seuffertstraße | 1946 | Umbenennung |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt