Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Herbert-Norkus-Platz | 26.5.1936 | Erstnennung | 5.9.1945 | Entmilitarisierung |
Spengelplatz | 5.9.1945 | Umbenennung | Kein Grund angegeben |
München, den 23.Januar 1936.
Ggstd.:
Benennung des Gemeinschaftsplatzes in der Kleinsiedlung Neuherherge.
BeratungsSache für die Beiräte für Verwaltungs-, Finanz- und Baufragen (ohne Presse).
I. Vortrag des Sachreferenten:
Durch Entscheidung des Herrn Oberbürgermeisters vom 15./23.Mai 1935 wurde für die Siedlung westlich der Ingolstädter Straße der Name "Kleinsiedlung Neuherberge" in Aussicht genommen. Eine Genehmigung des Herrn Reichsstatthalters ist noch nicht eingelaufen. Nach Mitteilung der Regierung von Oberbayern vom 7. Dezember 1935 glaubt diese die Angelegenheit Anfang Januar 1936 dem Staatsministerium des Innern vorlegen zu Können.
Der Gemeinschaftsplatz der Siedlung ist noch nicht benannt. Nach einer Entscheidung des Herrn Oberbürgermeisters vom 11.Dezember 1935 sind die Gemeinschaftsplätze nach den Toten der Bewegung zu benennen.
II. Vorschlag des Sachreferenten;
Ich schlage vor, den Gemeinschaftsplatz der "Kleinsiedlung Neuherberge" also Herbert-Norkus-Platz zu benennen nach "Herbert Norkus, der 15jährige Hitlerjunge, wurde am 24.1.1932 in Berlin am Hause Zwinglistraße 4 von Kommunisten erstochen".
III. Entscheidung des Oberbürgermeister:
Nach Vorschlag, vorbehaltlich der nachträglichen Zustimmung des Herrn Oberbürgermeisters.
München, den 23. Januar 1936.
Der Oberbürgermeister der Hauptstadt der Bewegung:
Referent
Ref.VII/la. Nr.590/lIIa/36.
Ggstd.:
Benennung des Gemeinschaftsplatzes in der Siedlung Neuherberge.
Vorgelegt dem Herrn Oberbürgermeister mit 2 Beilagen und der Bitte, nachträglich meinem Vorschlag in nebenstehender Angelegenheit zuzustimmen.
Am 27.Januar 1936.
Referat VII:
I. Kenntnis genommen und einverstanden.
II. Zu Herrn Bürgermeister Dr.Tempel zur gefl. Kenntnisnahme.
1 8 FEB 1936^ II• zur ge f1.Kenntni snahme.
III. Zum Referat 7.
Am 11. Februar 1936.
Der Oberbürgermeister
Auf Vorschlag des Wohnungs- und Siedlungsreferenten Stadrat Harbers werden 27 Straßen undd Plätze, meistens in den Siedlungsgebieten, neu benannt. Wir finden darunter auch einige Namen von Vorkämpfern der Bewegung, wie den Herbert-Norkus-Platz in Neuherberge, zur Erinnerung an den 15jährigen Hitlerjungen, der im Januar 1932 in Berlin von Kommunisten erstochen wurde. Der Johann-Rickmers-Platz im 27. Stadtgebiet gedenkt des Rittmeisters Rickmers, der als Angehöriger des Bundes Oberland am 9. November 1923 an der Feldherrnhalle gefallen ist.. Die Saarlautenerstraße im 28. Stadtbezirk soll an das frühere Saarlois erinnern, eine Stadt des Saargebiets, die am 1. Jahrestag der Rückgliederung den deutschen Namen erhielt.
Auch Namen von Persönlichkeiten, die sich um die Stadt sehr verdient gemacht haben, wurden für die Straßenbednennung gewählt. So heißt eine Straße im 30. Stadtbezirk Karl-von-Linde-Straße nach dem Namen des Erfinders der Kältemaschinen und er Verflüssigung der Luft. Die Franz-Kaim-Straße im 24. Stadtbezirk erinnert an den Hofrat Kaim, der die Münchner Philharmoniker gegründet und die Tonhalle erbaut hat.. Ferner sind zahlreiche Änderungen im Verlauf bestehender Straßen vorgesehen. Eine Anzahl von Straßen- und Platznamen wurden wegen Änderung der Baulinie aufgehoben oder umbenannt.
Anlage 4 zum Bericht an den Obebürgermeister vom 1.7.46.
Straßenbenennung 1945 zum Bericht an den Oberbürgermeister vom 1.7.46.
Zusammenstellung der in der Zeit vom 1. Mai 1945 - 1. Juli 1945 umbenannten Straßen und Plätze.
Anlage 4 zum Bericht an den Obebürgermeister vom 1.7.46.
Straßenbenennung 1945 zum Bericht an den Oberbürgermeister vom 1.7.46.
Zusammenstellung der in der Zeit vom 1. Mai 1945 - 1. Juli 1945 umbenannten Straßen und Plätze.