Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Die spätere Max-Joseph-Brücke
Der deutsche Apotheker Friedrich Sertürner isoliert erstmals den Wirkstoff Morphium aus Opium und legt damit den Grundstein für die moderne Schmerzmedizin. Seine Entdeckung revolutioniert die Pharmazie, da Morphium als erstes reines Alkaloid identifiziert wird und eine gezielte Dosierung ermöglicht. Ursprünglich als Schlaf- und Beruhigungsmittel getestet, erkennt Sertürner bald die stark schmerzlindernden Eigenschaften der Substanz. Trotz medizinischer Erfolge wird später auch das hohe Abhängigkeitspotenzial des Morphiums deutlich, was zur Entwicklung weiterer Opiate führt.
Seit dem frühen 18. Jahrhundert breitet sich das System der Hofjuden über ganz Bayern aus. Auch am Münchner Hof spielen jüdische Finanziers eine bedeutende Rolle. Mit der Ernennung von Aron Elias Seligmann zum bayerischen Hofbankier gewinnt das jüdische Bankwesen weiter an Einfluss. Durch seine Finanzgeschäfte trägt Seligmann entscheidend zur wirtschaftlichen Stabilität des Hofes bei und fördert den Aufbau des Münchner Bankwesens.
Eine sogenannte „Judenbeschreibung“ erfasst 98 jüdische Haushaltsvorstände, die in München ansässig sind. Gleichzeitig bringt eine Verordnung zur Verbesserung des jüdischen Schulunterrichts neue Bildungsmöglichkeiten: Jüdischen Schülern wird der Besuch aller höheren und niederen christlichen Lehranstalten erlaubt. Zudem erhalten jüdische Gemeinden die Möglichkeit, eigene Schulen auf eigene Kosten zu gründen.
Der Duc d’Enghien, ein Angehöriger des Hauses Bourbon, wird in Vincennes hingerichtet. Napoleon lässt ihn unter dem Verdacht einer Verschwörung gegen das Konsulat verhaften, ohne ein faires Gerichtsverfahren zu gewähren. Trotz fehlender Beweise wird er in einer Nacht-und-Nebel-Aktion standrechtlich erschossen. Die Hinrichtung sorgt europaweit für Empörung und gilt als eine der umstrittensten Entscheidungen Napoleons, da sie das Exil der Bourbonen weiter verschärft und ihn selbst als kompromisslosen Machthaber etabliert.
Nächtliche Parade auf der Theresienwiese vor Kurfürst Max IV., den nachmaligen König Max I. Joseph, und seiner zweiten Gemahlin, Kurfürstin Karoline Fredericke Wilhelmine.