Münchner Straßenverzeichnis

* vor 380


Megerle Johann Ulrich
Johann Ulrich Megerle
Bildrechte: Wolfgang Sauber, WMK - Abraham a Santa Clara, CC BY-SA 4.0

Abraham a Sancta Clara OEDSA (Ordensname), auch Abraham a Santa Clara, (* 2. Juli 1644 als Johann Ulrich Megerle – genannt auch Megerlin – in Kreenheinstetten bei Meßkirch; † 1. Dezember 1709 in Wien) war ein katholischer Geistlicher, Prediger und oberdeutscher Schriftsteller. Er gilt mit rund 600 Einzelschriften als bedeutendster deutscher katholischer Prediger und Poet der Barockzeit mit ungewöhnlicher Sprachkraft und Sprachfantasie.

Abraham a Sancta Clara gilt als sprachgewaltigster christlicher Prediger im deutschen Sprachraum des 17. Jahrhunderts. „Literaturwissenschaftler sehen in dem Ordensmann den eigentlichen Begründer der deutschen Schriftsprache.“[3] Er verwendete in seinen Predigten oft satirisch-drastische Darstellungen und komische Effekte. Im Stil des Barocks ging es ihm weniger um stringente Kürze, sondern um die ausschweifende Darbietung von Gelehrsamkeit, Geschichten, Gleichnissen und Wortspielen, alles lose verbunden von übergreifenden Gedanken.

Als Priester verfolgte Abraham mit seinem Werk hauptsächlich seelsorgerische Absichten. Sein in den Titeln und Vorreden der Werke häufig angegebenes Ziel ist, die Menschen ihrem Seelenheil zuzuführen. Da er heilsgeschichtlich denkt, ordnet er alles menschliche Handeln den Gegensatzbegriffen Heil oder Sünde zu. Seine sittliche Lehre fällt entweder positiv aus (Lob der christlichen Tugenden, verkörpert in den Heiligen) oder negativ (Anprangerung der Laster).[12] Dem Geist der Zeit entsprechend predigte Abraham a Sancta Clara auch gegen das Judentum.

Der Erfolg seiner Werke und seiner Predigten beruhte auch darauf, dass Abraham a Sancta Clara die Lebenswirklichkeit seiner Zuhörer und Leser berücksichtigte, wie zum Beispiel in Etwas für alle, worin er die Betrachtung und Bewertung der „Tätigkeiten“ der Menschen in ihrer unzweifelhaften „Ordnung“ verdeutlicht und einfordert. Abrahams Herkunft aus niederem Stand machte ihn für seine Zuhörer glaubwürdig; er selber nannte seine Predigtmethode „dem Volke aufs Maul schauen“[

Dieser Text basiert auf dem Artikel Abraham_a_Sancta_Clara aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

| | | |

Straßenname Megerlestraße
Benennung 1954 Erstnennung
Plz 80997
Stadtbezirk 23. Allach-Untermenzing | Industriebezirk
RubrikPersonen
Kategorie Hofprediger  Schriftsteller  
Lat/Lng 48.1762381 - 11.47426   
Straßenlänge 0.247 km
Person Megerle Johann Ulrich
geboren 2.7.1644 [Kreenheinstetten]
gestorben 1.12.1709 [Wien]
Kategorie Hofprediger  Schriftsteller  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 11850021X
Leben
Johann Ulrich Megerle

Abraham a Sancta Clara OEDSA (Ordensname), auch Abraham a Santa Clara, (* 2. Juli 1644 als Johann Ulrich Megerle – genannt auch Megerlin – in Kreenheinstetten bei Meßkirch; † 1. Dezember 1709 in Wien) war ein katholischer Geistlicher, Prediger und oberdeutscher Schriftsteller. Er gilt mit rund 600 Einzelschriften als bedeutendster deutscher katholischer Prediger und Poet der Barockzeit mit ungewöhnlicher Sprachkraft und Sprachfantasie.

Abraham a Sancta Clara gilt als sprachgewaltigster christlicher Prediger im deutschen Sprachraum des 17. Jahrhunderts. „Literaturwissenschaftler sehen in dem Ordensmann den eigentlichen Begründer der deutschen Schriftsprache.“[3] Er verwendete in seinen Predigten oft satirisch-drastische Darstellungen und komische Effekte. Im Stil des Barocks ging es ihm weniger um stringente Kürze, sondern um die ausschweifende Darbietung von Gelehrsamkeit, Geschichten, Gleichnissen und Wortspielen, alles lose verbunden von übergreifenden Gedanken.

Als Priester verfolgte Abraham mit seinem Werk hauptsächlich seelsorgerische Absichten. Sein in den Titeln und Vorreden der Werke häufig angegebenes Ziel ist, die Menschen ihrem Seelenheil zuzuführen. Da er heilsgeschichtlich denkt, ordnet er alles menschliche Handeln den Gegensatzbegriffen Heil oder Sünde zu. Seine sittliche Lehre fällt entweder positiv aus (Lob der christlichen Tugenden, verkörpert in den Heiligen) oder negativ (Anprangerung der Laster).[12] Dem Geist der Zeit entsprechend predigte Abraham a Sancta Clara auch gegen das Judentum.

Der Erfolg seiner Werke und seiner Predigten beruhte auch darauf, dass Abraham a Sancta Clara die Lebenswirklichkeit seiner Zuhörer und Leser berücksichtigte, wie zum Beispiel in Etwas für alle, worin er die Betrachtung und Bewertung der „Tätigkeiten“ der Menschen in ihrer unzweifelhaften „Ordnung“ verdeutlicht und einfordert. Abrahams Herkunft aus niederem Stand machte ihn für seine Zuhörer glaubwürdig; er selber nannte seine Predigtmethode „dem Volke aufs Maul schauen“[

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1965 Baureferat  
Megerlestraße: Johann Ulrich Megerle (Megerlin) (1644-1709), gen. Abraham a Santa Clara, derbwitziger Volks- und Hofprediger, Schriftsteller, bedeutender Kanzelredner und Sittenschilderer. *1954

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Megerlestraße1954Erstnennung
Wikipedia Google Maps Google Maps


Straßen sind das Gedächtnis der Stadt



Fehler