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Hans Joachim von Zieten, seltener auch Ziethen - die französisierte Namensform lehnte er ab -, auch genannt Zieten aus dem Busch (* 14. Mai 1699 in Wustrau; † 27. Januar 1786 in Berlin) war einer der berühmtesten Reitergeneräle der preußischen Geschichte und ein enger Vertrauter Königs Friedrich des Großen.
1741 brach der Erste Schlesische Krieg aus, in den Zieten als Major und Eskadronchef zog. Am 10. Mai 1741 zeichnete er sich in einem Gefecht mit den Österreichern zwischen Strehlen und Nimptsch aus. Dafür wurde er zum Oberstleutnant im Leibhusarenregiment (später H 2) befördert. Schon am 22. Juli dieses Jahres wurde er Oberst und bekam ein eigenes Husarenregiment. In den Winterquartieren 1741/42 beschäftigte sich Zieten mit der Arbeit an der Reorganisation der preußischen Reiterei.
Im Juli 1744 erfolgte in Preußen erneut Mobilmachung, und am 10. August erklärte das Königreich Preußen der Habsburgmonarchie den Krieg. Zieten rückte mit der Avantgarde des preußischen Heeres in Böhmen bis nach Budweis vor. Bei Moldauthein konnte der mit dem Generalmajor-Patent vom 1. Februar 1744 ausgestattete Zieten mit seinem rotuniformierten, bis ins 20. Jahrhundert hinein bekannten Husarenregiment Nr. 2 am 9. Oktober erstmals in eigener Regie eine größere gegnerische Streitmacht besiegen. Zieten deckte den Rückzug hinter die Elbe und geriet am 12. Oktober in ein heftiges Gefecht bei Moldauthein. Am 20. Mai 1745 zeichnete er sich durch eine gewagte nächtliche Durchquerung eines österreichischen Korps von 20.000 Mann mit seinem Regiment bei Jägerndorf in Schlesien aus, der als „Zietenritt“ in die Kriegsgeschichte einging, weil er die Vereinigung der königlichen Hauptarmee mit dem Korps des Markgrafen Karl von Brandenburg-Schwedt ermöglichte. Bei Hohenfriedberg konnten sich die Zietenhusaren am 4. Juni erstmals in einer großen Schlacht bewähren. Als am 28. November 1745 das preußische Heer gegen die Österreicher bei Katholisch-Hennersdorf/Sachsen in eine bedrohliche Lage geriet, gelang es Zieten, der Schlacht mittels eines beherzten Überraschungsangriffs aus dem Gebüsch des Waldes heraus eine Wende zu geben, und Preußen siegte. Seitdem nannten die Zeitgenossen ihn respektvoll den „Zieten aus dem Busch“.
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Straßenname | Zietenstraße |
---|---|
Benennung | 1913 Erstnennung |
Plz | 80807 |
Stadtbezirk | 11. Milbertshofen-Am Hart | Milbertshofen |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Reitergeneral |
Lat/Lng | 48.18261 - 11.57139 |
Straßenlänge | 0.188 km |
Person | Zieten Hans Joachim von |
---|---|
geboren | 14.5.1699 [Wustrau] |
gestorben | 27.1.1786 [Berlin] |
Kategorie | Reitergeneral |
Konfession | evangelisch |
GND | 118808443 |
Leben |
Hans Joachim von Zieten, seltener auch Ziethen - die französisierte Namensform lehnte er ab -, auch genannt Zieten aus dem Busch (* 14. Mai 1699 in Wustrau; † 27. Januar 1786 in Berlin) war einer der berühmtesten Reitergeneräle der preußischen Geschichte und ein enger Vertrauter Königs Friedrich des Großen. 1741 brach der Erste Schlesische Krieg aus, in den Zieten als Major und Eskadronchef zog. Am 10. Mai 1741 zeichnete er sich in einem Gefecht mit den Österreichern zwischen Strehlen und Nimptsch aus. Dafür wurde er zum Oberstleutnant im Leibhusarenregiment (später H 2) befördert. Schon am 22. Juli dieses Jahres wurde er Oberst und bekam ein eigenes Husarenregiment. In den Winterquartieren 1741/42 beschäftigte sich Zieten mit der Arbeit an der Reorganisation der preußischen Reiterei. Im Juli 1744 erfolgte in Preußen erneut Mobilmachung, und am 10. August erklärte das Königreich Preußen der Habsburgmonarchie den Krieg. Zieten rückte mit der Avantgarde des preußischen Heeres in Böhmen bis nach Budweis vor. Bei Moldauthein konnte der mit dem Generalmajor-Patent vom 1. Februar 1744 ausgestattete Zieten mit seinem rotuniformierten, bis ins 20. Jahrhundert hinein bekannten Husarenregiment Nr. 2 am 9. Oktober erstmals in eigener Regie eine größere gegnerische Streitmacht besiegen. Zieten deckte den Rückzug hinter die Elbe und geriet am 12. Oktober in ein heftiges Gefecht bei Moldauthein. Am 20. Mai 1745 zeichnete er sich durch eine gewagte nächtliche Durchquerung eines österreichischen Korps von 20.000 Mann mit seinem Regiment bei Jägerndorf in Schlesien aus, der als „Zietenritt“ in die Kriegsgeschichte einging, weil er die Vereinigung der königlichen Hauptarmee mit dem Korps des Markgrafen Karl von Brandenburg-Schwedt ermöglichte. Bei Hohenfriedberg konnten sich die Zietenhusaren am 4. Juni erstmals in einer großen Schlacht bewähren. Als am 28. November 1745 das preußische Heer gegen die Österreicher bei Katholisch-Hennersdorf/Sachsen in eine bedrohliche Lage geriet, gelang es Zieten, der Schlacht mittels eines beherzten Überraschungsangriffs aus dem Gebüsch des Waldes heraus eine Wende zu geben, und Preußen siegte. Seitdem nannten die Zeitgenossen ihn respektvoll den „Zieten aus dem Busch“. |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Zietenstraße | 1913 | Erstnennung |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt