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Johann Christoph Gottsched (* 2. Februar 1700 in Juditten, Herzogtum Preußen; † 12. Dezember 1766 in Leipzig, Kurfürstentum Sachsen) war ein deutscher Schriftsteller, Dramaturg, Sprachforscher und Literaturtheoretiker sowie Professor für Poetik, Logik und Metaphysik der Aufklärung.
Eine besondere Bedeutung kommt Johann Christoph Gottsched im spätbarocken Sprachenstreit um die Definition einer allgemein gültigen deutschen Schriftnorm zu. Er gehörte dabei zu der Anomalisten genannten Fraktion, die eine Norm auf Basis einer deutschen Mundart kreieren wollte, nämlich dem ostmitteldeutschen Sächsischen. Dies stieß natürlich in anderen Sprachregionen, deren lokale Besonderheiten nicht berücksichtigt werden sollten, auf massive Ablehnung. Besonders Sprachgelehrte aus der schwäbisch-alemannischen Region, aus der Schweiz, aus Bayern und aus Österreich, in denen noch in der oberdeutschen Schreibsprache geschrieben wurde, hatten für die Ziele Gottscheds und seiner Deutschen Gesellschaft in Leipzig kein Verständnis. Durch die Initiative der sächsischen und schlesischen Sprachgesellschaften war auch diese Sprachenfrage erst in den 1740er Jahren ein drängendes Thema geworden.
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Straßenname | Gottschedstraße |
---|---|
Benennung | Erstnennung |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Dramaturg Sprachforscher Literaturtheoretiker |
Person | Gottsched Johann Christoph |
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geboren | 2.2.1700 [Juditten bei Königsberg] |
gestorben | 12.12.1766 [Leipzig] |
Kategorie | Dramaturg Sprachforscher Literaturtheoretiker |
Nation | Deutschland |
Konfession | lutherisch |
GND | 118541013 |
Leben |
Johann Christoph Gottsched (* 2. Februar 1700 in Juditten, Herzogtum Preußen; † 12. Dezember 1766 in Leipzig, Kurfürstentum Sachsen) war ein deutscher Schriftsteller, Dramaturg, Sprachforscher und Literaturtheoretiker sowie Professor für Poetik, Logik und Metaphysik der Aufklärung. Eine besondere Bedeutung kommt Johann Christoph Gottsched im spätbarocken Sprachenstreit um die Definition einer allgemein gültigen deutschen Schriftnorm zu. Er gehörte dabei zu der Anomalisten genannten Fraktion, die eine Norm auf Basis einer deutschen Mundart kreieren wollte, nämlich dem ostmitteldeutschen Sächsischen. Dies stieß natürlich in anderen Sprachregionen, deren lokale Besonderheiten nicht berücksichtigt werden sollten, auf massive Ablehnung. Besonders Sprachgelehrte aus der schwäbisch-alemannischen Region, aus der Schweiz, aus Bayern und aus Österreich, in denen noch in der oberdeutschen Schreibsprache geschrieben wurde, hatten für die Ziele Gottscheds und seiner Deutschen Gesellschaft in Leipzig kein Verständnis. Durch die Initiative der sächsischen und schlesischen Sprachgesellschaften war auch diese Sprachenfrage erst in den 1740er Jahren ein drängendes Thema geworden. |
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