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Gunther Plüschow (* 8. Februar 1886 in München; † 28. Januar 1931 in Argentinien) war ein deutscher Marineoffizier. Bekannt wurde er nach der Belagerung von Tsingtau als der Flieger von Tsingtau und als Flugpionier in Feuerland, wo er als Erster unter anderem die Darwin-Kordillere, das Kap Hoorn und die Torres del Paine überflog.
Gunther Plüschow stammte aus der bekannten Familie Plüschow, die auf den Erbprinzen Friedrich Ludwig zu Mecklenburg (1778–1819) zurückgeht. Er war der Sohn des Offiziers Eduard Plüschow (1855–1911) und der Hermine, geb. Wellensieck (1858–1910). 1898 trat er zunächst in die Kadettenanstalt Plön und am 6. April 1904 dann als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein. Bereits während seiner Ausbildung zum Marineoffizier hielt er sich mit dem Panzerkreuzer SMS Fürst Bismarck in Tsingtau auf. Am 28. September 1907 wurde er zum Leutnant zur See und am 11. Dezember 1909 zum Oberleutnant zur See befördert. 1911 wurde er als Kommandant des Torpedoboots SMS S 87 eingesetzt. 1913 wurde er nach England entsandt und war danach als Kompanieoffizier der Matrosenartillerie-Abteilung Kiautschou wiederum in Ostasien tätig. Ab dem 2. Januar 1914 absolvierte Plüschow dann eine Flugzeugführerausbildung bei den Rumpler Werken auf dem Flugplatz Johannisthal bei Berlin und kehrte im Juni als Seeflieger nach Tsingtau zurück. Außerdem fungierte er dort als Vorstand der Marinefliegerstation.
Ende 1930 kehrte Plüschow nach Chile und Argentinien zurück, um seine Forschungsflüge fortzusetzen. Dabei stürzte er am 28. Januar 1931 mit seinem Flugzeug in den Rico-Arm (Brazo Rico) des Lago Argentino am Fuße des Gletschers ab, wobei er und Dreblow ums Leben kamen.
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Straßenname | Günter-Plüschow-Straße |
---|---|
Benennung | Erstnennung |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Flieger |
Person | Plüschow Günter |
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geboren | 8.2.1886 [München] |
gestorben | 28.1.1931 [Argentinien][abgestürzt] |
Kategorie | Flieger |
Nation | Deutschland |
GND | 119338424 |
Leben |
Gunther Plüschow (* 8. Februar 1886 in München; † 28. Januar 1931 in Argentinien) war ein deutscher Marineoffizier. Bekannt wurde er nach der Belagerung von Tsingtau als der Flieger von Tsingtau und als Flugpionier in Feuerland, wo er als Erster unter anderem die Darwin-Kordillere, das Kap Hoorn und die Torres del Paine überflog. Gunther Plüschow stammte aus der bekannten Familie Plüschow, die auf den Erbprinzen Friedrich Ludwig zu Mecklenburg (1778–1819) zurückgeht. Er war der Sohn des Offiziers Eduard Plüschow (1855–1911) und der Hermine, geb. Wellensieck (1858–1910). 1898 trat er zunächst in die Kadettenanstalt Plön und am 6. April 1904 dann als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein. Bereits während seiner Ausbildung zum Marineoffizier hielt er sich mit dem Panzerkreuzer SMS Fürst Bismarck in Tsingtau auf. Am 28. September 1907 wurde er zum Leutnant zur See und am 11. Dezember 1909 zum Oberleutnant zur See befördert. 1911 wurde er als Kommandant des Torpedoboots SMS S 87 eingesetzt. 1913 wurde er nach England entsandt und war danach als Kompanieoffizier der Matrosenartillerie-Abteilung Kiautschou wiederum in Ostasien tätig. Ab dem 2. Januar 1914 absolvierte Plüschow dann eine Flugzeugführerausbildung bei den Rumpler Werken auf dem Flugplatz Johannisthal bei Berlin und kehrte im Juni als Seeflieger nach Tsingtau zurück. Außerdem fungierte er dort als Vorstand der Marinefliegerstation. Ende 1930 kehrte Plüschow nach Chile und Argentinien zurück, um seine Forschungsflüge fortzusetzen. Dabei stürzte er am 28. Januar 1931 mit seinem Flugzeug in den Rico-Arm (Brazo Rico) des Lago Argentino am Fuße des Gletschers ab, wobei er und Dreblow ums Leben kamen. |
Verbindet die Zamdorfer Straße mit dem Stadeweg (Zamdorf).
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