Münchner Straßenverzeichnis


Lessing Gotthold Ephraim
Gotthold Ephraim Lessing
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2017)
Gemälde von Anna Rosina de Gasc (Lisiewska), 1767/1768, Gleimhaus Halberstadt

Gotthold Ephraim Lessing (* 22. Januar 1729 in Kamenz, Markgraftum Oberlausitz; † 15. Februar 1781 in Braunschweig) war ein bedeutender Dichter der deutschen Aufklärung. Mit seinen Dramen und seinen theoretischen Schriften, die vor allem dem Toleranzgedanken verpflichtet sind, hat dieser Aufklärer der weiteren Entwicklung des Theaters einen wesentlichen Weg gewiesen und die öffentliche Wirkung von Literatur nachhaltig beeinflusst. Lessing ist der erste deutsche Dramatiker, dessen Werk bis heute ununterbrochen in den Theatern aufgeführt wird.

Lessing war ein vielseitig interessierter Dichter, Denker und Kritiker. Als führender Vertreter der deutschen Aufklärung wurde er zum Vordenker für das neue Selbstbewusstsein des Bürgertums. Seine theoretischen und kritischen Schriften zeichnen sich aus durch einen oft witzig-ironischen Stil und treffsichere Polemik. Das Stilmittel des Dialogs kam dabei seiner Intention entgegen, eine Sache stets von mehreren Seiten zu betrachten und auch in den Argumenten seines Gegenübers nach Spuren der Wahrheit zu suchen. Diese erschien ihm dabei nie als etwas Festes, das man besitzen konnte, sondern stets als ein Prozess des sich Annäherns. Der Gedanke der Freiheit – für das Theater gegenüber der Dominanz des französischen Vorbilds, für die Religion vom Dogma der Kirche – zieht sich wie ein roter Faden durch sein ganzes Leben. Folgerichtig setzte er sich auch für eine Befreiung des aufstrebenden Bürgertums von der Bevormundung durch den Adel ein. In seiner eigenen schriftstellerischen Existenz bemühte er sich ebenfalls stets um Unabhängigkeit. Sein Ideal eines Lebens als freier Schriftsteller ließ sich jedoch nur schwer gegen die ökonomischen Zwänge durchsetzen. So scheiterte in Hamburg das Projekt „Deutsches Museum“, das er 1768 mit Johann Christoph Bode durchzuführen versuchte.

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Straßenname Lessingstraße
Benennung 16.3.1886 Erstnennung
Plz 80336
Stadtbezirk 2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt | Kliniksviertel
RubrikPersonen
Kategorie Schriftsteller  
Gruppe Walhalla  
Lat/Lng 48.13381 - 11.55713   
Straßenlänge 0.289 km
Person Lessing Gotthold Ephraim
geboren 22.1.1729 [Kamenz, Oberlausitz]
gestorben 15.2.1781 [Braunschweig]
Kategorie Schriftsteller  
Gruppe Walhalla  
Nation Deutschland
Konfession lutherisch
GND 118572121
Leben
Gotthold Ephraim Lessing

Gotthold Ephraim Lessing (* 22. Januar 1729 in Kamenz, Markgraftum Oberlausitz; † 15. Februar 1781 in Braunschweig) war ein bedeutender Dichter der deutschen Aufklärung. Mit seinen Dramen und seinen theoretischen Schriften, die vor allem dem Toleranzgedanken verpflichtet sind, hat dieser Aufklärer der weiteren Entwicklung des Theaters einen wesentlichen Weg gewiesen und die öffentliche Wirkung von Literatur nachhaltig beeinflusst. Lessing ist der erste deutsche Dramatiker, dessen Werk bis heute ununterbrochen in den Theatern aufgeführt wird.

Lessing war ein vielseitig interessierter Dichter, Denker und Kritiker. Als führender Vertreter der deutschen Aufklärung wurde er zum Vordenker für das neue Selbstbewusstsein des Bürgertums. Seine theoretischen und kritischen Schriften zeichnen sich aus durch einen oft witzig-ironischen Stil und treffsichere Polemik. Das Stilmittel des Dialogs kam dabei seiner Intention entgegen, eine Sache stets von mehreren Seiten zu betrachten und auch in den Argumenten seines Gegenübers nach Spuren der Wahrheit zu suchen. Diese erschien ihm dabei nie als etwas Festes, das man besitzen konnte, sondern stets als ein Prozess des sich Annäherns. Der Gedanke der Freiheit – für das Theater gegenüber der Dominanz des französischen Vorbilds, für die Religion vom Dogma der Kirche – zieht sich wie ein roter Faden durch sein ganzes Leben. Folgerichtig setzte er sich auch für eine Befreiung des aufstrebenden Bürgertums von der Bevormundung durch den Adel ein. In seiner eigenen schriftstellerischen Existenz bemühte er sich ebenfalls stets um Unabhängigkeit. Sein Ideal eines Lebens als freier Schriftsteller ließ sich jedoch nur schwer gegen die ökonomischen Zwänge durchsetzen. So scheiterte in Hamburg das Projekt „Deutsches Museum“, das er 1768 mit Johann Christoph Bode durchzuführen versuchte.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1894 Rambaldi  
375. Lessingstraße.Führt von der Kreuzung der Nußbaum- und der Goethestraße in nordwestlicher Richtung zur Findlingstraße. Zur Erinnerung an Gotthold Ephraim Lessing, einen der ersten deutschen Dichter und den ersten Kritiker oer deutschen Literatur, geboren 22. Januar 1729 zu Kameuz in der sächsischen Oberlausitz, wo sein Vater Prediger und später Hauptpastor war, gestorben zu Braunschweig den 15. Februar 1781. Die Straße führt ihren Namen seit 16. März, resp. 6. April 1886.

1965 Baureferat  
Lessingstraße: Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781), Dicht er und Kritiker, Begründer des neuen deutschen Dramas, Vollender und Überwinder der Aufklärung; am bekanntesten seine Bühnenwerke ,,Minna von Bornheim“, ,,Emilia Galotti“ und „Nathan der Weise“ . *1886

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Lessingstraße16.3.1886Erstnennung
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Lessingstraße 1MietshausOstenrieder Max 1895
Lessingstraße 2Brakls KunsthausSeidl Emanuel vonJugendstil1909
Lessingstraße 4Mietshausitalienische Renaissance1890
Lessingstraße 9MietshausBerthold Hermann Neurenaissance1896
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