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Martin Behaim (* 6. Oktober 1459 in Nürnberg; † 29. Juli 1507 in Lissabon, Portugal), auch Martin Bohemus, port. Martinho da Boémia und lat. Martinus de Boemia, war ein Tuchhändler aus Nürnberg und portugiesischer Ritter. Bekannt geworden ist er als Anreger des ältesten erhaltenen Globus.
Behaim erhielt 1492 auf eigene Initiative hin vom Nürnberger Rat den Auftrag, einen Globus anzufertigen, der die damalige, bekannte Welt abbilden sollte. Unter Anleitung Behaims wurde der Globus schließlich ca. 1492–1493 von verschiedenen Handwerkern gefertigt.
Das ganze Mittelalter hindurch ist die Erde als Kugel betrachtet worden, es gibt keine einzige mittelalterliche Quelle, in der sie als Scheibe bezeichnet worden wäre. Der Apfel war im Mittelalter die geläufigste Metapher für die Erde, etwa in Form des Reichsapfels als Insigne des Kaisers. Behaim nahm also nur eine geläufige Redeweise auf, wenn er seinen Globus „Erdapfel“ nannte. Die Darstellung der Erde in Kugelform begründete keine grundsätzliche neue Weltsicht.
Behaim gibt auf dem Globus die Vorstellungswelt von Antike und Mittelalter mit den drei Kontinenten Asien, Europa und Afrika wieder. Amerika, Australien und der Pazifik fehlen. Außerdem ist der Erdumfang viel zu kurz angesetzt. Es ist dieselbe Weltsicht, auf deren Basis auch Kolumbus seine berühmte Reise wagte.
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Straßenname | Martin-Behaim-Straße |
---|---|
Benennung | 1907 Erstnennung |
Plz | 81373 |
Stadtbezirk | 7. Sendling-Westpark | Land in Sonne |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Seefahrer Geograph |
Gruppe | Ruhmeshalle |
Suchen | Globus |
Lat/Lng | 48.12312 - 11.53724 |
Straßenlänge | 0.551 km |
Person | Behaim Martin |
---|---|
geboren | 6.10.1459 [Nürnberg] |
gestorben | 29.7.1507 [Lissabon] |
Kategorie | Seefahrer Geograph |
Gruppe | Ruhmeshalle |
Nation | Portugal |
Konfession | katholisch |
GND | 118654829 |
Leben |
Martin Behaim (* 6. Oktober 1459 in Nürnberg; † 29. Juli 1507 in Lissabon, Portugal), auch Martin Bohemus, port. Martinho da Boémia und lat. Martinus de Boemia, war ein Tuchhändler aus Nürnberg und portugiesischer Ritter. Bekannt geworden ist er als Anreger des ältesten erhaltenen Globus. Behaim erhielt 1492 auf eigene Initiative hin vom Nürnberger Rat den Auftrag, einen Globus anzufertigen, der die damalige, bekannte Welt abbilden sollte. Unter Anleitung Behaims wurde der Globus schließlich ca. 1492–1493 von verschiedenen Handwerkern gefertigt. Das ganze Mittelalter hindurch ist die Erde als Kugel betrachtet worden, es gibt keine einzige mittelalterliche Quelle, in der sie als Scheibe bezeichnet worden wäre. Der Apfel war im Mittelalter die geläufigste Metapher für die Erde, etwa in Form des Reichsapfels als Insigne des Kaisers. Behaim nahm also nur eine geläufige Redeweise auf, wenn er seinen Globus „Erdapfel“ nannte. Die Darstellung der Erde in Kugelform begründete keine grundsätzliche neue Weltsicht. Behaim gibt auf dem Globus die Vorstellungswelt von Antike und Mittelalter mit den drei Kontinenten Asien, Europa und Afrika wieder. Amerika, Australien und der Pazifik fehlen. Außerdem ist der Erdumfang viel zu kurz angesetzt. Es ist dieselbe Weltsicht, auf deren Basis auch Kolumbus seine berühmte Reise wagte. |
Zieht längs der Bahnlinie München-Holzkirchen von der Baumgartner- zur Forstenrieder Straße (Sendling).
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Martin-Behaim-Straße | 1907 | Erstnennung |
Straße | Name | Architekt | Baustil | Jahr |
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Martin-Behaim-Straße 1 | Ehem. Bahnwärterhaus | 1860 |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt