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Der Schmied von Kochel ist eine Gestalt aus der bayerischen Sagenwelt, die heute, vor allem in Oberbayern, als Volksheld angesehen wird. Nach der Sage soll er Soldat in den Türkenkriegen (Zweite Wiener Türkenbelagerung) gewesen sein. Nur mit einer Stange bewaffnet, soll er das Stadttor von Belgrad eingerammt haben. Eine vom Kurfürsten angebotene Belohnung für seine Heldentaten hatte der Schmied abgelehnt.
Während der Besetzung Bayerns durch kaiserliche Truppen des Habsburgers Joseph I. im Spanischen Erbfolgekrieg soll er einer der Anführer des Bauernaufstandes gewesen sein, der in der Sendlinger Mordweihnacht (1705) gipfelte. Literarisch wird der Schmied von Kochel zu dieser Zeit als über 70-jähriger Mann von großer Statur und Kraft beschrieben. Für den Aufstand soll er sich eine über einen Zentner schwere, mit Nägeln gespickte Keule gefertigt haben. Am Abend des Massakers bei der alten Sendlinger Pfarrkirche kämpfte der Schmied in den Reihen der Aufständischen gegen die Besatzer und soll – heroisch – als letzter Mann gefallen sein.
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Straßenname | Schmied-Kochel-Straße |
---|---|
Weitere Bezeichnungen | Schmid-Kochel-Straße |
Zusatztafel |
Schmid von Kochel |
Benennung | 1.1.1878 Erstnennung |
Plz | 81371 |
Stadtbezirk | 6. Sendling | Sendlinger Feld |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Sagengestalt Bauernaufstand 1705/06 |
Gruppe | Sendlinger Mordweihnacht Monachia |
Lat/Lng | 48.12229 - 11.54690 |
Straßenlänge | 0.256 km |
Person | Schmid von Kochel |
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geboren | |
gestorben | |
Kategorie | Sagengestalt Bauernaufstand 1705/06 |
Gruppe | Sendlinger Mordweihnacht Monachia |
GND | 119422913 |
Leben |
Der Schmied von Kochel ist eine Gestalt aus der bayerischen Sagenwelt, die heute, vor allem in Oberbayern, als Volksheld angesehen wird. Nach der Sage soll er Soldat in den Türkenkriegen (Zweite Wiener Türkenbelagerung) gewesen sein. Nur mit einer Stange bewaffnet, soll er das Stadttor von Belgrad eingerammt haben. Eine vom Kurfürsten angebotene Belohnung für seine Heldentaten hatte der Schmied abgelehnt. Während der Besetzung Bayerns durch kaiserliche Truppen des Habsburgers Joseph I. im Spanischen Erbfolgekrieg soll er einer der Anführer des Bauernaufstandes gewesen sein, der in der Sendlinger Mordweihnacht (1705) gipfelte. Literarisch wird der Schmied von Kochel zu dieser Zeit als über 70-jähriger Mann von großer Statur und Kraft beschrieben. Für den Aufstand soll er sich eine über einen Zentner schwere, mit Nägeln gespickte Keule gefertigt haben. Am Abend des Massakers bei der alten Sendlinger Pfarrkirche kämpfte der Schmied in den Reihen der Aufständischen gegen die Besatzer und soll – heroisch – als letzter Mann gefallen sein. |
Schmid-Kochelstraße. Ein riesenhafter Schmid von Kochel Namens Balthasar Maier soll in der Sendlinger Bauernschlacht am Weihnachtstage 1705 der letzte von den Panduren Erschlagene gewesen sein; vorher hatte er noch, auf den Leichen seiner Söhne stehend, durch wuchtige Keulenschläge deren Tod zu rächen gesucht. Diese Szene stellt das berühmte Bild Lindenschmitts an der Pfarrkirche von Sendling vor. Da aber die Einwohnerliste der Pfarrei und Gemeinde Kochel aus jener Zeit einen Ortsangehörigen obigen Namens und Standes nicht bestimmt nachweisen, so dürfte die Heldengestalt des Schmid von Kochel (wie so manche des Alterthums) in dem dichterischen Gemüthe des Volkes entstanden sein gleichsam als Symbol des ganzen Aufstandes und seines Verlaufes.
Straße | von | Grund | bis | Grund |
---|---|---|---|---|
Kaiblmühlweg | Erstnennung | 1.1.1878 | Umbenennung | |
Schmied-Kochel-Straße | 1.1.1878 | Erstnennung |
Straße | Name | Architekt | Baustil | Jahr |
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Schmied-Kochel-Straße 1 | Kleinhaus | |||
Schmied-Kochel-Straße 2 | Mietshaus | neubarock | 1897 | |
Schmied-Kochel-Straße 6 | Mietshaus | Müller Georg | Neurenaissance | 1891 |
Schmied-Kochel-Straße 7 | Schlichtes Vorstadthaus | 1875 | ||
Schmied-Kochel-Straße 8 | Mietshaus | Neurenaissance | 1892 | |
Schmied-Kochel-Straße 10 | Mietshaus | Ostler Andreas | Neurenaissance | 1889 |
Schmied-Kochel-Straße 12 | Mietshaus | Neurenaissance | 1878 | |
Schmied-Kochel-Straße 13 | Vorstadthaus | Klassizismus | 1878 | |
Schmied-Kochel-Straße 21 | Mietshaus | neubarock | 1891 | |
Schmied-Kochel-Straße 23 | Mietshaus | Thaler Hans | Neurenaissance | 1890 |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt