Straßenbenennungen

DE-1992-STRA-40-65-1

Datum13.01.1939SignaturDE-1992-STRA-40-65-1 
AbsenderStadtarchiv MünchenEmpfängerDezernat 7
ArtBriefStatusEinwände
Suchen PersonenHeckscher August, Simonsfeld Henry
KategorieJuden
 

13.Januar 1939

An das Dezernat 7
Abtlg .Straßenbenennungen
Herrn Verw.Insp.Blumröder
Städt. Hochhaus Münohen

 

Betrifft:
Straßenbenennungen.

1. der Begründer der Heckscher-Stiftung August Heckscher ist der Sohn des bekannten Dr. Johann Gustav Wilhelm Moritz Heckscher, der in der Frankfurter Nationalversammlung von 1848 eine große Rolle spielte und der bei der Deputation war die dem König von Preußen die deutsche Kaiserwürde anbot. Dieser Heckscher war nach dem "Sigilla veri" Jude. In der Allgemeinen deutsohen Biographie" wird Heckscher geschildert als "ein blasser, italienisch (!) aussehender Krauskopf”. Sein Vater war ein wohlhabender Hamburger Bankier.

2. Henry Simonsfeld, geboren am 15.10.1852 in Mexiko, gestorben am 5.4.1913 ordentlicher Professor der historischen Hilfswissenschaften an der Universität München war gleichfalls Jude.

 

Straßenverzeichnis

NrNrStraßeSBDatumErklärungVerlaufBemerkung
0Heckscherstraße22
230
0
14.4.1932
Erstnennung

August Heckscher, deutsch-amerikanischer Philanthrop in New York, Stifter der zum Gedächtnis seines Vaters (Dr. Joh. Gustav V. M. Heckscher 1797-1865) in München errichteten '’Heckscher Nervenheil- und Forschungsanstalt", geb. 26.8.1848 zu HamburgVerb. Straße zwischen Isoldenstraße und Leopoldstraßebisher Gottfriedstraße. Die Umbenennung erfolgt, weil an dieser Straße das Institut zur Forschung für Gehirnverletzungen liegt, welches Heckscher bereits mit ansehnlichen Geldbeträgen unterstützt hat