Geschichte

  • Uraufführung von Richard Strauss „Friedenstag” im Nationaltheater

    Die Oper "Friedenstag" von Richard Strauss wurde 1936 im Nationaltheater München uraufgeführt. Das Werk, mit einem Libretto von Joseph Gregor, ist ein einaktiges musikalisches Drama, das im Dreißigjährigen Krieg spielt und Themen wie Frieden und Menschlichkeit in Zeiten des Konflikts behandelt. Die Uraufführung dieser Oper fiel in eine Zeit, in der das NS-Regime in Deutschland an der Macht war, was dem Werk und seiner Rezeption eine besondere Bedeutung verlieh.

  • Sowjetunion: große Säuberung ('Tschistka')
  • Bau des Nordbades

    Das Nordbad in München, eröffnet 1941, wurde im monumentalen neoklassizistischen Stil von Karl Meitinger entworfen und diente der Förderung von Sport und Körperkultur im Nationalsozialismus. Das Hallenbad umfasst ein 33-Meter-Becken, eine Zuschauertribüne für 1400 Personen und ein Monumentalmosaik von Günther Graßmann. Ursprünglich enthielt es auch ein Schulschwimmbecken und ein Dampfbad. Die Eröffnungssatzung schloss Juden, Kranke und Betrunkene aus.

  • Beginn des spanischen Bürgerkriegs: General Francisco Franco y Bahamonde ruft sich zum Dikt
  • Wahlsieg der Volksfront; Falange erhält 0,7%

    Bei den Wahlen in Spanien siegte die Volksfront, eine Koalition aus linken Parteien. Trotz des Sieges der Volksfront erhielt die Falange, eine rechtsgerichtete, faschistische Partei, nur 0,7 % der Stimmen. Dieses Wahlergebnis spiegelte die tiefen politischen Spannungen im Land wider, die letztlich zum Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs führten. Die geringe Unterstützung für die Falange hinderte sie jedoch nicht daran, später eine bedeutende Rolle im Bürgerkrieg zu spielen, indem sie die nationalistischen Kräfte unter General Francisco Franco unterstützte.

  • Verbot der Falange

    Die Falange, eine faschistische politische Organisation, wurde von der republikanischen Regierung in Spanien verboten. Das Verbot erfolgte inmitten der wachsenden politischen Spannungen, die zum Spanischen Bürgerkrieg führten. Trotz des Verbots blieb die Falange aktiv und unterstützte die nationalistischen Kräfte unter General Francisco Franco im Bürgerkrieg. Nach dem Krieg wurde sie zur Staatspartei in der anschließenden Diktatur.

  • Besetzung der entmilitarisierten Zone im Rheinland

    Die Besetzung der entmilitarisierten Zone im Rheinland durch deutsche Truppen war ein bedeutender Bruch des Versailler Vertrags und markierte einen entscheidenden Schritt in Hitlers Expansionspolitik. Trotz internationaler Proteste blieb die Reaktion der westlichen Mächte, insbesondere Frankreichs und Großbritanniens, schwach, was Hitlers Entschlossenheit stärkte. Die Aktion wurde in Deutschland als großer Triumph gefeiert und festigte Hitlers innenpolitische Position. Die Rheinlandbesetzung zeigte deutlich die Schwäche der internationalen Gemeinschaft und ebnete den Weg für weitere aggressive Schritte des NS-Regimes.

  • Graf Galeazzo Ciano wird italienischer Außenminister
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    Graf Galeazzo Ciano, Schwiegersohn Mussolinis, wurde italienischer Außenminister und übernahm eine zentrale Rolle in der Außenpolitik des faschistischen Italien. Unter seiner Führung näherte sich Italien weiter dem nationalsozialistischen Deutschland an und unterstützte dessen expansive Politik in Europa. Ciano war maßgeblich an der Bildung der Achse Berlin-Rom beteiligt und spielte eine Schlüsselrolle in den Verhandlungen und Bündnissen, die Italien in den Zweiten Weltkrieg führten. Trotz seiner Loyalität zu Mussolini zeigte Ciano später Zweifel an der Allianz mit Hitler.

  • Feuerkreuzler in Frankreich verboten; Neugründung als „Parti Populaire Français“ (PPF)
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    Die Feuerkreuzler, eine rechtsextreme Organisation in Frankreich, wurden 1936 verboten, nachdem ihre Aktivitäten zunehmend als Bedrohung für die öffentliche Ordnung und die Republik angesehen wurden. Nach dem Verbot gründeten ehemalige Mitglieder unter der Führung von Jacques Doriot die Parti Populaire Français' (PPF). Diese neue Partei übernahm viele ideologische Elemente der Feuerkreuzler und wurde zu einer bedeutenden faschistischen Bewegung in Frankreich. Der PPF trat für autoritäre und nationalistische Ziele ein und unterstützte später die Kollaboration mit dem nationalsozialistischen Deutschland.

  • Reinhard Heydrich wird Chef des SD
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    Reinhard Heydrich wurde Chef des Sicherheitsdienstes (SD) der SS, einer Organisation, die für Spionage, Überwachung und die Bekämpfung politischer Gegner verantwortlich war. Unter seiner Leitung entwickelte sich der SD zu einem zentralen Instrument des nationalsozialistischen Terrors. Heydrichs Kontrolle über den SD stärkte seine Machtposition innerhalb der SS und des NS-Regimes. Er spielte eine Schlüsselrolle in der Organisation von Repressionen und Verfolgungen, die schließlich in den systematischen Massenmord des Holocaust mündeten.

  • Ermordung des Monarchistenführers Calvo Sotelo; Anlaß des Spanischen Bürgerkrieg
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    Die Ermordung des Monarchistenführers José Calvo Sotelo durch linksgerichtete Polizisten löste eine Welle der Empörung unter den spanischen Konservativen und Monarchisten aus. Diese Tat wurde zum unmittelbaren Auslöser des Spanischen Bürgerkriegs. Die rechte Opposition sah in der Ermordung einen Beweis für die Unfähigkeit der Regierung, Ordnung aufrechtzuerhalten, und nutzte das Ereignis, um einen Militärputsch zu rechtfertigen. Dieser Putsch führte schließlich zum Ausbruch des blutigen Bürgerkriegs, der Spanien jahrelang erschütterte.

  • Einmarsch General Francos aus Spanisch-Marokko
  • Nacht der Amazonen
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    Die "Nacht der Amazonen", erstmals am 27. Juli 1936 im Park des Nymphenburger Schlosses in München, war eine spektakuläre Freiluft-Revue. Als Teil der NS-Propaganda und -Selbstdarstellung fand sie bis 1939 jährlich statt. Sie bot eine Mischung aus Reitshows, Tanz, und Lichteffekten, wobei die Darstellung von Nacktheit zunahm. Ursprünglich zur Feier des Pferderennens "Das Braune Band von Deutschland" konzipiert, etablierte sie sich als populäres Ereignis mit Tausenden von Zuschauern.

  • Sowjetunion: 1. großer Schauprozeß gegen Sinowjew, Kamenew u.a.; 16 Todesurteile
  • Selbstmord Michail Tomskis

    1936 beging Michail Tomski, ein führendes Mitglied der Bolschewiki und Gewerkschaftsführer in der Sowjetunion, Selbstmord. Sein Tod erfolgte in einer Zeit intensiver politischer Säuberungen unter Josef Stalin, den sogenannten "Stalinistischen Säuberungen" oder "Großen Terror". Tomski war einer der letzten überlebenden Altbolschewiki, die nach der Oktoberrevolution von 1917 eine bedeutende Rolle gespielt hatten. Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch die stalinistischen Repressionen, bei denen zahlreiche seiner Genossen verhaftet und hingerichtet wurden, sah Tomski offenbar keinen Ausweg mehr und nahm sich das Leben. Sein Selbstmord war ein Vorbote für die blutigen Säuberungen, die viele der ursprünglichen Führer der russischen Revolution auslöschten.

  • Nikolaj Jeschow löst Genrich Jagoda als Chef des NKWD ab ('Jeschowtschina'-Periode)
  • Ausstellung: Die Strassen Adolf Hitlers in der Kunst

    Die Ausstellung "Die Straßen Adolf Hitlers in der Kunst" in München war eine propagandistische Veranstaltung, die die von Hitler initiierten Straßenbauprojekte verherrlichte. Sie zeigte, wie diese Infrastrukturprojekte als Symbole der Macht und des Fortschritts inszeniert wurden, um die Ideologie des Nationalsozialismus zu verbreiten. Die Kunstwerke und Modelle dienten dazu, Hitlers Vision von einem neuen Deutschland zu glorifizieren und die Bevölkerung für die Ziele des Regimes zu begeistern. Die Ausstellung war Teil der umfassenden Propagandastrategie, die Architektur und Infrastruktur als Ausdruck nationalsozialistischer Stärke und Überlegenheit darstellte.

  • Grundsteinlegung Haus des Deutschen Rechts
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    Am 24. Oktober 1936 fand die Grundsteinlegung für das Haus des Deutschen Rechts in München statt. Dieses Bauwerk sollte ein repräsentatives Symbol für das nationalsozialistische Rechtssystem werden. Die Errichtung dieses Gebäudes war Teil der NS-Bemühungen, ihre Macht und Ideologie durch beeindruckende Architektur zu manifestieren und das deutsche Rechtswesen grundlegend umzugestalten.

  • Mussolini spricht erstmals von der Achse Berlin-Rom

    Mussolini sprach erstmals von der Achse Berlin-Rom, als er die enge Zusammenarbeit zwischen Italien und Deutschland betonte. Dieser Ausdruck symbolisierte die aufstrebende Allianz der beiden faschistischen Regime, die ihre außenpolitischen Interessen koordinieren wollten. Die Achse Berlin-Rom wurde zum Fundament der späteren militärischen Zusammenarbeit im Zweiten Weltkrieg. Mussolinis Rede markierte den Beginn einer engeren Verbindung zwischen den beiden Diktaturen, die sich gegen die westlichen Demokratien und den Kommunismus richtete, und legte den Grundstein für die sogenannte „Achsenmächte“-Allianz.

  • Ermordung von José Primo de Rivera durch Kommunisten in Spanien
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    José Antonio Primo de Rivera, der Gründer der faschistischen Falange-Partei in Spanien, wurde während des Spanischen Bürgerkriegs hingerichtet. Er wurde von der republikanischen Regierung verhaftet und wegen Verschwörung zum Aufstand verurteilt. Seine Hinrichtung wurde zu einem Märtyrersymbol für die spanische Rechte und verstärkte die Spannungen und Brutalitäten des Bürgerkriegs. Die Ermordung Primo de Riveras durch die republikanischen Kräfte trug dazu bei, die Falange als eine einflussreiche Kraft auf der Seite Francos zu stärken.

  • Antikominternpakt (zwischen Deutschland, Italien und Japan)

Deutsches Reich
Adolf Hitler (1934-1945)
Kirchenstaat
Pius XI. (1922-1939)
1. Bürgermeister
Karl Fiehler (1933-1945)

2. Bürgermeister
Karl Tempel (1934-1940)

Geschichte
Kunstgeschichte
München

Bayern - Territoralentwicklung 1789 bis heute





125 Jahre Friedensengel

Denkmal an Gerd Müller