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Antonius Gosswin (* um 1546 möglicherweise in Lüttich; † zwischen 2. Juni 1597 und 28. Oktober 1598) war ein franko-flämischer Komponist, Sänger, Organist und Kapellmeister der Renaissance.
Nach Meinung seiner Zeitgenossen war Gosswin nicht nur ein vorzüglicher Musiker, dessen Messen oft in der Münchner Hofkapelle aufgeführt wurden, sondern er war auch für seine Gesangskunst berühmt, in der er die Melodien mit Verzierungen schmückte. Darüber hinaus war er für seine besondere Gelehrsamkeit bekannt. Seine Kompositionen sind tiefgreifend durch die Werke von Orlando di Lasso beeinflusst. Nahezu alle Messkompositionen sind Parodiemessen über Stücke von Lasso. Gosswins Sammlung „Newe teutsche Lieder“ wurden zeitweilig sogar als vereinfachte Adaptionen der „Newe teutsche Liedlein mit fünf Stimmen“ (1567) Lassos angesehen, jedoch hat der deutsche Musikforscher Helmut Osthoff 1938 dargelegt, dass hier eine besondere Anwendung des Parodieverfahrens vorliegt, die genügend Raum für eigene Bearbeitungen zulässt. Bei kleinen Besetzungen zeigt Gosswin seine Fähigkeit, elegante Miniaturen zu komponieren; er beherrschte aber auch größere Formen, wie seine sechsstimmige Motette „Ad te levavi“ beweist. Hier verwendete er einen gleichrhythmisch-akkordischen Stil mit syllabischer Deklamation.
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Straßenname | Goßwinstraße |
---|---|
Benennung | 1959 Erstnennung |
Plz | 81245 |
Stadtbezirk | 21. Pasing-Obermenzing | Neupasing |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Musik Komponist Sänger Organist Kapellmeister |
Lat/Lng | 48.15328 - 11.47384 |
Straßenlänge | 0.202 km |
Person | Goßwin Anton |
---|---|
geboren | 1546 [Lüttich] |
gestorben | 1597 |
Kategorie | Musik Komponist Sänger Organist Kapellmeister |
Nation | Franko-Flämisch |
Konfession | katholisch |
GND | 103895736 |
Leben |
Antonius Gosswin (* um 1546 möglicherweise in Lüttich; † zwischen 2. Juni 1597 und 28. Oktober 1598) war ein franko-flämischer Komponist, Sänger, Organist und Kapellmeister der Renaissance. Nach Meinung seiner Zeitgenossen war Gosswin nicht nur ein vorzüglicher Musiker, dessen Messen oft in der Münchner Hofkapelle aufgeführt wurden, sondern er war auch für seine Gesangskunst berühmt, in der er die Melodien mit Verzierungen schmückte. Darüber hinaus war er für seine besondere Gelehrsamkeit bekannt. Seine Kompositionen sind tiefgreifend durch die Werke von Orlando di Lasso beeinflusst. Nahezu alle Messkompositionen sind Parodiemessen über Stücke von Lasso. Gosswins Sammlung „Newe teutsche Lieder“ wurden zeitweilig sogar als vereinfachte Adaptionen der „Newe teutsche Liedlein mit fünf Stimmen“ (1567) Lassos angesehen, jedoch hat der deutsche Musikforscher Helmut Osthoff 1938 dargelegt, dass hier eine besondere Anwendung des Parodieverfahrens vorliegt, die genügend Raum für eigene Bearbeitungen zulässt. Bei kleinen Besetzungen zeigt Gosswin seine Fähigkeit, elegante Miniaturen zu komponieren; er beherrschte aber auch größere Formen, wie seine sechsstimmige Motette „Ad te levavi“ beweist. Hier verwendete er einen gleichrhythmisch-akkordischen Stil mit syllabischer Deklamation. |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Goßwinstraße | 1959 | Erstnennung |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt