Münchner Straßenverzeichnis


Kindermann August
August Kindermann
Bildrechte: Eduard von Grützner creator QS:P170,Q71509, August Kindermann by Eduard von Grützner, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

August Kindermann war ein deutscher Opernsänger (Bass).

Er war der Sohn eines Webers und sollte eigentlich Buchhändler werden. Da er eine schöne Stimme besaß, wurde er schon im Alter von 15 Jahren in den Chorverband des Berliner königlichen Opernhauses aufgenommen. Dort sang er am 6. September 1837 seine erste Solopartie. Da er aber wegen Intrigen in Berlin nicht vorankam, wechselte er 1839 als zweiter Bassist an das Leipziger Stadttheater. Der damalige Direktor Friedrich Sebald Ringelhardt scharte allerlei Talente um sich, und schon bald war Kindermann ein Liebling des Publikums. Er verkehrte mit Albert Lortzing, Robert Blum und Karl Herloßsohn. Auch traf er dort die Pianistin Magdalena Hofmann, seine spätere Lebensgefährtin.

1846 wollte er nach Wien übersiedeln, aber der Münchner Hofkapellmeister Franz Lachner überredete ihn zu einem Gastspiel. Dieses war so erfolgreich, dass er am 1. August 1846 dort ein Engagement annahm und bis zum Ende seines Lebens blieb. Er sang in den Jahren 1869 und 1870 den Wotan in den Uraufführungen der ersten beiden Opern von Richard Wagners Ring des Nibelungen (Rheingold, Die Walküre) am Königlichen Hof- und Nationaltheater München sowie den Titurel bei der Uraufführung von Wagners Parsifal in Bayreuth.

Mit seiner Frau Magdalena, geborene Hofmann, hatte er mehrere Töchter, die als Opernsängerinnen bekannt wurden:

  • Franziska Kindermann
  • Hedwig Reicher-Kindermann (* 15. Juli 1853; † 2. Juni 1883) ∞ Emanuel Reicher (1849–1924)
  • Maria Luise Kindermann (* 3. März 1852; † 22. Juni 1912) ∞ Ludwig von Tetmajer (1850–1905)
  • Magdalena (* 1848; † 30. Juni 1924), Schauspielerin ∞ Engelbert Karl (* 5. Mai 1841; † 11. Oktober 1891), Schauspieler

Auch der Sohn August wurde in Weimar und Hamburg als Opernsänger bekannt, Magdalena war von 1891 bis 1906 Mitdirektorin des Residenztheaters in Dresden.

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Straßenname Kindermannstraße
Zusatztafel

August Kindermann (1717-1891),
Opernsänger,
wirkte von 1846 bis 1891
als Bariton
am Münchner Hoftheater

Benennung 1912 Erstnennung
Plz 80637
Stadtbezirk 9. Neuhausen-Nymphenburg | Neuhausen
RubrikPersonen
Kategorie Musik  Opernsänger  Kammersänger  
Gruppe Hofbühne  
Lat/Lng 48.1633885 - 11.5308492   
Straßenlänge 0.087 km
Person Kindermann August
geboren 6.2.1817 [Potsdam]
gestorben 6.3.1891 [München]
Kategorie Musik  Opernsänger  Kammersänger  
Gruppe Hofbühne  
Nation Deutschland
GND 116172134
Leben
August Kindermann

August Kindermann war ein deutscher Opernsänger (Bass).

Er war der Sohn eines Webers und sollte eigentlich Buchhändler werden. Da er eine schöne Stimme besaß, wurde er schon im Alter von 15 Jahren in den Chorverband des Berliner königlichen Opernhauses aufgenommen. Dort sang er am 6. September 1837 seine erste Solopartie. Da er aber wegen Intrigen in Berlin nicht vorankam, wechselte er 1839 als zweiter Bassist an das Leipziger Stadttheater. Der damalige Direktor Friedrich Sebald Ringelhardt scharte allerlei Talente um sich, und schon bald war Kindermann ein Liebling des Publikums. Er verkehrte mit Albert Lortzing, Robert Blum und Karl Herloßsohn. Auch traf er dort die Pianistin Magdalena Hofmann, seine spätere Lebensgefährtin.

1846 wollte er nach Wien übersiedeln, aber der Münchner Hofkapellmeister Franz Lachner überredete ihn zu einem Gastspiel. Dieses war so erfolgreich, dass er am 1. August 1846 dort ein Engagement annahm und bis zum Ende seines Lebens blieb. Er sang in den Jahren 1869 und 1870 den Wotan in den Uraufführungen der ersten beiden Opern von Richard Wagners Ring des Nibelungen (Rheingold, Die Walküre) am Königlichen Hof- und Nationaltheater München sowie den Titurel bei der Uraufführung von Wagners Parsifal in Bayreuth.

Mit seiner Frau Magdalena, geborene Hofmann, hatte er mehrere Töchter, die als Opernsängerinnen bekannt wurden:

  • Franziska Kindermann
  • Hedwig Reicher-Kindermann (* 15. Juli 1853; † 2. Juni 1883) ∞ Emanuel Reicher (1849–1924)
  • Maria Luise Kindermann (* 3. März 1852; † 22. Juni 1912) ∞ Ludwig von Tetmajer (1850–1905)
  • Magdalena (* 1848; † 30. Juni 1924), Schauspielerin ∞ Engelbert Karl (* 5. Mai 1841; † 11. Oktober 1891), Schauspieler

Auch der Sohn August wurde in Weimar und Hamburg als Opernsänger bekannt, Magdalena war von 1891 bis 1906 Mitdirektorin des Residenztheaters in Dresden.

Grabstätte
Grabstätte
Alter Südlicher Friedhof

Sektion: 08 - Reihe: 08 - Nummer: 46
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1943 Adressbuch  
August Kindermann, 1817 Potsdamm, † 1891 München, Kammersänger gehörte der Münchner Hofbühne von 1846 bis kurz vor seinem Tode an.

Verbindet die Klug- mit der Rolandstraße (Gern).

1965 Baureferat  
Kindermannstraße: August Kindermann (1817-1891), Opernsänger, seit 1846 am Münchner Hoftheater, Freund des Komponisten Lortzing, der den „Hans Sachs " für ihn schrieb. *1912

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Kindermannstraße1912Erstnennung
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Kindermannstraße 1Reihenhausgruppehistorisierend
Kindermannstraße 2Reihenhäuserhistorisierend1910
Wikipedia Google Maps Google Maps


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