Münchner Straßenverzeichnis


Rauch Christian Daniel
Christian Daniel Rauch
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2018)

Christian Daniel Rauch (* 2. Januar 1777 in Arolsen; † 3. Dezember 1857 in Dresden) war einer der bedeutendsten und erfolgreichsten Bildhauer des deutschen Klassizismus. Er war ein Schüler von Johann Gottfried Schadow und zählt zur Berliner Bildhauerschule.

In der zweiten Hälfte seines Lebens ging Rauch mehrfach auf Reisen, um bei der Einweihung seiner Denkmäler anwesend zu sein, um antike Skulpturen zu kaufen oder Einladungen zu folgen. So unternahm er Reisen nach Venedig und Neapel, wo er mit dem preußischen Gesandten Basilius von Ramdohr und Prinz Heinrich von Preußen[2] zusammentraf. Er bereiste viele europäische Städte und besichtigte Kirchen, Schlösser, Museen sowie Werkstätten und Ateliers seiner Kollegen. 1830 unternahm er die vierte, 1855 eine letzte Italienreise.

Rauch wurde in gelehrte Gesellschaften, Akademien und Künstlerkreise aufgenommen, und man bedachte ihn mit zahlreichen Auszeichnungen und Orden. 1832 wurde er als auswärtiges Mitglied in die Académie des Beaux-Arts aufgenommen. Außerdem war er seit dem 31. Mai 1842 Mitglied des preußischen Ordens Pour le Mérite für Wissenschaft und Künste.[3] Die größte öffentliche Ehrung erhielt er nach der Enthüllung des Friedrich-Denkmals in Berlin. Er erhielt eine Plakette, die von der Königlichen Akademie der Künste zu seiner Ehrung gestiftet wurde. Die Vorderseite zeigt innen das Reiterdenkmal, umrandet von den bedeutendsten Werken Rauchs, die Rückseite sein Profil. Im Jahr 1851 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin verliehen.

Rauchs Produktivität hielt bis zum Lebensende an. Noch in seinem 81. Lebensjahr schuf er eines seiner reifsten Werke, die Statue des Förderers der Landwirtschaft, Albrecht Daniel Thaer. Erst in den letzten Monaten erkrankte er und begab sich zur Behandlung nach Dresden. Dort starb er am 3. Dezember 1857, um sieben Uhr morgens, nachdem er 48 Stunden ohne Bewusstsein gewesen war. Er fand seine letzte Ruhe in einem Ehrengrab der Stadt Berlin auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof. Die Grabstätte befindet sich in der Abt. CAL, G2.

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Straßenname Rauchstraße
Benennung 1887 Erstnennung
Plz 81679
Stadtbezirk 13. Bogenhausen | Altbogenhausen
RubrikPersonen
Kategorie Bildhauer  
Lat/Lng 48.14474 - 11.60363   
Straßenlänge 0.25 km
Person Rauch Christian Daniel
geboren 2.1.1777 [Arolsen]
gestorben 3.12.1857 [Dresden]
Kategorie Bildhauer  
Nation Deutschland
Konfession evangelisch
GND 118749218
Leben
Christian Daniel Rauch

Christian Daniel Rauch (* 2. Januar 1777 in Arolsen; † 3. Dezember 1857 in Dresden) war einer der bedeutendsten und erfolgreichsten Bildhauer des deutschen Klassizismus. Er war ein Schüler von Johann Gottfried Schadow und zählt zur Berliner Bildhauerschule.

In der zweiten Hälfte seines Lebens ging Rauch mehrfach auf Reisen, um bei der Einweihung seiner Denkmäler anwesend zu sein, um antike Skulpturen zu kaufen oder Einladungen zu folgen. So unternahm er Reisen nach Venedig und Neapel, wo er mit dem preußischen Gesandten Basilius von Ramdohr und Prinz Heinrich von Preußen[2] zusammentraf. Er bereiste viele europäische Städte und besichtigte Kirchen, Schlösser, Museen sowie Werkstätten und Ateliers seiner Kollegen. 1830 unternahm er die vierte, 1855 eine letzte Italienreise.

Rauch wurde in gelehrte Gesellschaften, Akademien und Künstlerkreise aufgenommen, und man bedachte ihn mit zahlreichen Auszeichnungen und Orden. 1832 wurde er als auswärtiges Mitglied in die Académie des Beaux-Arts aufgenommen. Außerdem war er seit dem 31. Mai 1842 Mitglied des preußischen Ordens Pour le Mérite für Wissenschaft und Künste.[3] Die größte öffentliche Ehrung erhielt er nach der Enthüllung des Friedrich-Denkmals in Berlin. Er erhielt eine Plakette, die von der Königlichen Akademie der Künste zu seiner Ehrung gestiftet wurde. Die Vorderseite zeigt innen das Reiterdenkmal, umrandet von den bedeutendsten Werken Rauchs, die Rückseite sein Profil. Im Jahr 1851 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin verliehen.

Rauchs Produktivität hielt bis zum Lebensende an. Noch in seinem 81. Lebensjahr schuf er eines seiner reifsten Werke, die Statue des Förderers der Landwirtschaft, Albrecht Daniel Thaer. Erst in den letzten Monaten erkrankte er und begab sich zur Behandlung nach Dresden. Dort starb er am 3. Dezember 1857, um sieben Uhr morgens, nachdem er 48 Stunden ohne Bewusstsein gewesen war. Er fand seine letzte Ruhe in einem Ehrengrab der Stadt Berlin auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof. Die Grabstätte befindet sich in der Abt. CAL, G2.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1894 Rambaldi  
527. Rauchstraße. Zweigt, unfern der Kreittmayrstraße, von der Lothstraße ab und zieht an der Nordseite des neuen Militär-Lazareths vorüber gegen die Maximilianataferne. Zu Ehren des Bildhauers Christian Daniel Rauch *) geb. 2. Januar 1777 zu Arolsen. Er lebte abwechslungsweise in Rom und Berlin, in welch letzterer Stadt er die Bildhauerschule gründete und die Stelle als Kammerdieuer beim Könige bekleidete, 1829 vollendete er zu München die sitzende Statue des Königs Maximilian von Bayern, die, von Stiglmaier gegossen, 1835 auf dem Max-Josefs-Platz aufgestellt wurde. Rauch starb 3. Dezember 1857 in Dresden, wo er ich einer Kur wegen aufhielt. Er war einer der ersten Bildhauer seiner Zeit, gleich groß in Idealdarstellungen wie im Porträtgestalten, in denen er poetische Auffassung mit außerordentlicher Naturtreue zu vereinigen wußte. Die Straße erhielt am 3. August 1876, resp. 1. Januar 1877 die Benennung »nördliche Lazarethstraße« und trägt ihren heutigen Namen seit 16. März, resp. 6. April 1886.

*) Vgl. Eggers, Christian Rauch, Berlin 1887.
1965 Baureferat  
Rauchstraße: Christian Rauch (1777-1857), berühmter Berliner Bildhauer, schuf u. a. 7 Werke für die Walhalla und das Denkmal König Mox Josephs I. vor dem Münchner Nationaltheater. *1887

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Rauchstraße1887Erstnennung
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Rauchstraße 1MietshausRomeis Leonhard neubarock1898
Rauchstraße 2MietshausHeilmann und LittmannJugendstil1901
Rauchstraße 4Mietshausdeutsche Renaissance1900
Rauchstraße 5Doppelhausneubarock
Rauchstraße 6Mietshausdeutsche Renaissance1900
Rauchstraße 7Polizeirevierneubarock
Rauchstraße 8Mietshausdeutsche Renaissance1900
Rauchstraße 10WohnhausHeilmann und Littmannbarockisierend1910
Rauchstraße 12WohnhausHeilmann und Littmannbarockisierend1910
Rauchstraße 16Villaneuklassizistisch
Rauchstraße 17Corpshaus Bavariabarockisierend
Rauchstraße 18Villaneuklassizistisch
Rauchstraße 20Villaneuklassizistisch
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Straßen sind das Gedächtnis der Stadt



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