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Anton Riemerschmid (* 31. Mai 1802 in Burghausen; † 9. November 1878 in München) war ein bayerischer Spirituosenfabrikant und Politiker. Er war Mitbegründer der Handelslehranstalt für Frauenzimmer in München - heute Riemerschmid-Wirtschaftsschule -, deren Unterhalt er als Mäzen trug.
Seine Vorfahren waren Schmiede an der alten Römerstraße in Grafing bei München. So nannte man sie Römerschmiede, woraus sich der Name und das Signet der Familie Riemerschmid ableitete. Der gelernte Färbermeister wurde 1835 Teilhaber der Königlich-Bayerischen privilegierten Weingeist-, Spiritus-, Likör- und Essigfabrik Tip & Vigl in München. Nachdem er 1852 alleiniger Besitzer des Unternehmens wurde, entstand aus ihr die nach ihm benannte Weinbrennerei und Likörfabrik Anton Riemerschmid.[1] In den folgenden Jahren konnte er das Geschäft deutlich ausbauen. 1869 verlegte er das Unternehmen auf die Praterinsel, erbaute dort eine Essigfabrik und engagierte bekannte Forscher wie Justus von Liebig und Max von Pettenkofer.
Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit übernahm Riemerschmid auch gesellschaftliche Aufgaben. Vom 1. September 1855 bis zum 3. Juli 1856 war er Mitglied der Zweiten Kammer des Bayerischen Landtag.
Mit seinem Prokuristen Matthias Reischle gründete er 1862 in München die erste deutsche Mädchenhandelsschule, die Riemerschmid-Reischle´sche Handelslehranstalt für Frauenzimmer, die hinsichtlich des damals herrschenden Frauenbildes ein Novum darstellte. Die Mädchenschule heißt heute Städtische Riemerschmid-Wirtschaftsschule. Bis zu seinem Tod trug Riemerschmid den Unterhalt der Schule.
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Straßenname | Riemerschmidstraße |
---|---|
Benennung | 1966 Erstnennung |
Plz | 80933 |
Stadtbezirk | 24. Feldmoching-Hasenbergl | Lerchenau-Ost |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Fabrikbesitzer Spirituosenfabrikant |
Gruppe | Goldene Bürgermedaille |
Lat/Lng | 48.20989 - 11.55080 |
Straßenlänge | 0.584 km |
Person | Riemerschmid Anton |
---|---|
geboren | 31.5.1802 [Burghausen] |
gestorben | 9.11.1878 [München] |
Kategorie | Fabrikbesitzer Spirituosenfabrikant |
Gruppe | Goldene Bürgermedaille |
Nation | Deutschland |
GND | 139195505 |
Leben |
Anton Riemerschmid (* 31. Mai 1802 in Burghausen; † 9. November 1878 in München) war ein bayerischer Spirituosenfabrikant und Politiker. Er war Mitbegründer der Handelslehranstalt für Frauenzimmer in München - heute Riemerschmid-Wirtschaftsschule -, deren Unterhalt er als Mäzen trug. Seine Vorfahren waren Schmiede an der alten Römerstraße in Grafing bei München. So nannte man sie Römerschmiede, woraus sich der Name und das Signet der Familie Riemerschmid ableitete. Der gelernte Färbermeister wurde 1835 Teilhaber der Königlich-Bayerischen privilegierten Weingeist-, Spiritus-, Likör- und Essigfabrik Tip & Vigl in München. Nachdem er 1852 alleiniger Besitzer des Unternehmens wurde, entstand aus ihr die nach ihm benannte Weinbrennerei und Likörfabrik Anton Riemerschmid.[1] In den folgenden Jahren konnte er das Geschäft deutlich ausbauen. 1869 verlegte er das Unternehmen auf die Praterinsel, erbaute dort eine Essigfabrik und engagierte bekannte Forscher wie Justus von Liebig und Max von Pettenkofer. Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit übernahm Riemerschmid auch gesellschaftliche Aufgaben. Vom 1. September 1855 bis zum 3. Juli 1856 war er Mitglied der Zweiten Kammer des Bayerischen Landtag. Mit seinem Prokuristen Matthias Reischle gründete er 1862 in München die erste deutsche Mädchenhandelsschule, die Riemerschmid-Reischle´sche Handelslehranstalt für Frauenzimmer, die hinsichtlich des damals herrschenden Frauenbildes ein Novum darstellte. Die Mädchenschule heißt heute Städtische Riemerschmid-Wirtschaftsschule. Bis zu seinem Tod trug Riemerschmid den Unterhalt der Schule. |
Grabstätte |
Nordfriedhof Sektion: 046 - Reihe: 16 - Nummer: 7/8 |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Riemerschmidstraße | 1966 | Erstnennung |
Titel | Straße | Standort | Künstler | Jahr | Bild |
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Schnecke | Riemerschmidstraße 69 | Kooperationseinrichtung Riemerschmidstraße | Rucker Hans und Maria | 2008 |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt