Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Albrecht III. der Fromme (* 27. März 1401 in München; † 29. Februar 1460 in München) aus dem Hause Wittelsbach war Herzog von Bayern-München. Sein Name ist mit der Affäre um Agnes Bernauer verbunden, für die weitere Zeit prägend wurden seine Förderung der Künste und der Kirche aber auch die Verteibung der Juden.
Die Albrecht 1440 angetragene Königskrone von Böhmen lehnte er ab. Politisch entwickelte er, abgesehen von einer landesweiten Kampagne gegen Raubritter in den Jahren 1444 und 1445, kaum Aktivitäten. Er verband sich dabei 1444 mit der Kurpfalz, Pfalz-Neumarkt und dem Bischof von Regensburg, und 1445 erneut mit Kurpfalz und Württemberg zu einem Landfrieden. Er stand auch gegen die Städte und die Landstände, besonders im neuen Landesteil Straubing, wo durch die ständige Abwesenheit der früheren Herzöge in Holland und durch die "Ottonische Handfeste" von 1311 zuvor größere Freiheiten gegolten hatten. Nach dem Aussterben der Bayern-Ingolstädter Linie 1447 überließ er das Erbe ohne allzu großen Widerstand dem Landshuter Herzog Heinrich XVI, trotz einer bereits 1439 erzielten Erbeinigung mit Ludwig VIII. von Bayern-Ingolstadt. Albrecht III. wurde hierbei mit dem Rückgriff auf alte Forderungen, resultierend aus Ansprüchen auf die Hälfte des Erbes Herzog Adolfs, seines 1441 gestorbenen Neffen, in die Defensive gedrängt. Im Erdinger Vertrag vom 16. Dezember 1450 ging fast das gesamte Herzogtum Ingolstadt an Heinrichs Sohn Ludwig IX. und Albrecht konnte sich nur kleine Teile des Erbes sichern: Lichtenberg, Baierbrunn und das Gericht Schwaben verblieben als Ingolstädter Pfandgabe bei Bayern-München. Auch Deggendorf fiel als Landshuter Pfand an Albrecht zurück.
Schon 1442 waren die Juden durch Albrecht aus ganz Oberbayern vertrieben worden, auch sein Nachfahre Albrecht V. untersagte später den Juden ab Dezember 1551 im wiedervereinigten Herzogtum zu wohnen und bestätigte das 1553. Erst 250 Jahre später wurde jüdische Ansiedlung wieder gestattet.
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Straßenname | Albrechtstraße |
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Benennung | 1.1.1890 Eingemeindung (Umb.) |
Plz | 80636 |
Stadtbezirk | 9. Neuhausen-Nymphenburg | Neuhausen |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Herrscher Herzog |
Gruppe | Wittelsbacher |
Lat/Lng | 48.153914 - 11.5416658 |
Straßenlänge | 0.768 km |
Person | Herzog Albrecht III. |
---|---|
geboren | 27.3.1401 [München] |
gestorben | 29.2.1460 [München] |
Kategorie | Herrscher Herzog |
Gruppe | Wittelsbacher |
Nation | Deutschland |
Konfession | katholisch |
GND | 119111349 |
Leben |
Albrecht III. der Fromme (* 27. März 1401 in München; † 29. Februar 1460 in München) aus dem Hause Wittelsbach war Herzog von Bayern-München. Sein Name ist mit der Affäre um Agnes Bernauer verbunden, für die weitere Zeit prägend wurden seine Förderung der Künste und der Kirche aber auch die Verteibung der Juden. Die Albrecht 1440 angetragene Königskrone von Böhmen lehnte er ab. Politisch entwickelte er, abgesehen von einer landesweiten Kampagne gegen Raubritter in den Jahren 1444 und 1445, kaum Aktivitäten. Er verband sich dabei 1444 mit der Kurpfalz, Pfalz-Neumarkt und dem Bischof von Regensburg, und 1445 erneut mit Kurpfalz und Württemberg zu einem Landfrieden. Er stand auch gegen die Städte und die Landstände, besonders im neuen Landesteil Straubing, wo durch die ständige Abwesenheit der früheren Herzöge in Holland und durch die "Ottonische Handfeste" von 1311 zuvor größere Freiheiten gegolten hatten. Nach dem Aussterben der Bayern-Ingolstädter Linie 1447 überließ er das Erbe ohne allzu großen Widerstand dem Landshuter Herzog Heinrich XVI, trotz einer bereits 1439 erzielten Erbeinigung mit Ludwig VIII. von Bayern-Ingolstadt. Albrecht III. wurde hierbei mit dem Rückgriff auf alte Forderungen, resultierend aus Ansprüchen auf die Hälfte des Erbes Herzog Adolfs, seines 1441 gestorbenen Neffen, in die Defensive gedrängt. Im Erdinger Vertrag vom 16. Dezember 1450 ging fast das gesamte Herzogtum Ingolstadt an Heinrichs Sohn Ludwig IX. und Albrecht konnte sich nur kleine Teile des Erbes sichern: Lichtenberg, Baierbrunn und das Gericht Schwaben verblieben als Ingolstädter Pfandgabe bei Bayern-München. Auch Deggendorf fiel als Landshuter Pfand an Albrecht zurück. Schon 1442 waren die Juden durch Albrecht aus ganz Oberbayern vertrieben worden, auch sein Nachfahre Albrecht V. untersagte später den Juden ab Dezember 1551 im wiedervereinigten Herzogtum zu wohnen und bestätigte das 1553. Erst 250 Jahre später wurde jüdische Ansiedlung wieder gestattet. |
Person | Herzog Albrecht IV. |
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geboren | 15.12.1447 [München] |
gestorben | 18.3.1508 [München] |
Kategorie | Herrscher Herzog |
Gruppe | Wittelsbacher |
Nation | Deutschland |
Konfession | katholisch |
GND | 118644327 |
Leben |
Albrecht IV. der Weise (* 15. Dezember 1447 in München; † 18. März 1508 ebenda) aus dem Hause Wittelsbach war seit 10. September 1465 Mitregent und Herzog von Bayern-München und regierte dort ab 3. September 1467 allein. Nach dem Ende des Landshuter Erbfolgekriegs wurde er am 30. Juli 1505 durch den Kölner Schiedsspruch von Kaiser Maximilian I. zum Herzog von ganz Bayern. Er erließ das Primogeniturgesetz, das das Zeitalter der bayerischen Landesteilungen beendete. Umfassend gebildet war er mit dem Beinamen "der Weise" der erste Humanist auf dem bayerischen Thron. Albrecht war in seiner Herrscherauffassung schon der Neuzeit zuzuordnen: Er regierte effektiv und beinahe schon absolutistisch, was der Hauptgrund für die vielen Bürgerkriege und Adelsrevolten war, besonders in Niederbayern, wo durch die Ottonische Handfeste von 1311 bedeutende Adelsvorrechte bestanden. Er agierte genauso gegen die Städte und nahm ihnen viele ihrer Rechte.[2] 1488 erfolgte noch vor dem Zeitalter der Reformation die Festsetzung der staatlichen Kontrolle für das Kirchenvermögen. Um die Einheit Bayerns in Zukunft zu wahren, erließ Albrecht 1506 das Primogeniturgesetz, wonach in Zukunft das Land unteilbar und der männliche Erstgeborene der zukünftige Erbe sein sollte. Sein Vater Albrecht III. hatte dagegen noch verordnet, dass immer nur die beiden ältesten Söhne herrschen sollten, worauf sich Albrecht einst vor seinem Regierungsantritt selbst berufen hatte. Auch Albrechts zweiter Sohn Ludwig X. konnte letztmals seine Beteiligung an der Regierung gegen den Erstgeborenen Wilhelm IV. durchsetzen, mit dem Argument noch vor der Neuregelung der Erbfolge geboren worden zu sein. Erst nach Ludwigs Tod wurde das Primogeniturgesetz endgültig wirksam. |
Person | Albrecht V. |
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geboren | 29.2.1528 [München] |
gestorben | 24.10.1579 [München] |
Nation | Deutschland |
Konfession | katholisch |
Leben |
Albrecht V. (der Großmütige) (* 29. Februar 1528 in München; † 24. Oktober 1579 ebenda) war von 7. März 1550 bis 24. Oktober 1579 Herzog von Bayern. Seine Herrschaft war ebenso bedeutsam für die Entfaltung der Kunst der Renaissance in Bayern wie auch für die Ausbreitung der Gegenreformation in Deutschland. Albrecht war ein leidenschaftlicher Sammler und Kunstfreund und gilt als Begründer der Entwicklung Münchens zu einer Stadt der Künste. Der Aufbau der Münchener Hofbibliothek, aus der sich die heutige Bayerische Staatsbibliothek entwickelte, begann 1558 mit dem Kauf der mehr als 800 Bände umfassenden Bibliothek aus dem Nachlass des Humanisten Johann Albrecht Widmannstetter. Dieser Bestand wurde 1560 durch den Nachlass von Albrechts Onkel Ernst und 1571 durch den Kauf der Bibliothek von Hans Jakob Fugger bedeutend erweitert. Zwischen 1558 und 1570 ließ Albrecht einen Bußpsalmencodex anfertigen, der heute zu den Prachthandschriften der Bayerischen Staatsbibliothek gehört. Er wurde von Hans Mielich, seinem Hofmaler, illustriert; die Kompositionen zu den Bußpsalmen schuf Orlando di Lasso, der für die Münchner Hofkapelle tätig war. In den Jahren von 1563 bis 1567 ließ Albrecht ein neues Marstallgebäude errichten, die heutige Alte Münze, in deren oberen Stockwerken die herzogliche Kunstkammer mit mehr als 6000 Exponaten eingerichtet wurde. Das museale Konzept entwickelte der flämische Arzt und Kunstberater Samuel Quiccheberg. |
Zweigt von der Lazarettstraße ab, zieht entlang der Max-II-Kaserne zur Volkartstraße und kreuzt die Leonrodstraße (Neuhausen).
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Albrechtstraße | 1.1.1890 | Eingemeindung (Umb.) |
Straße | Name | Architekt | Baustil | Jahr |
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Albrechtstraße 7 | Rupprecht-Gymnasium | Buchert Hermann, Pacher Cajetan | historisierend | 1911 |
Albrechtstraße 30 | Mietshaus | 1900 | ||
Albrechtstraße 31 | Villa | Neurenaissance | ||
Albrechtstraße 32 | Mietshaus | Neurenaissance | 1890 | |
Albrechtstraße 35 | Mietshaus | Neurenaissance | 1900 | |
Albrechtstraße 35 | Mietshaus | Neurenaissance | 1900 | |
Albrechtstraße 37 | Mietshaus | Barbist Alois | Neurenaissance | 1899 |
Albrechtstraße 41 | Mietshaus | Neurenaissance | ||
Albrechtstraße 43 | Mietshaus | Neurenaissance | ||
Albrechtstraße 45 | Mietshaus | Jugendstil | ||
Albrechtstraße 47 | Mietshaus | Fendt Karl | Jugendstil | 1907 |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt