Münchner Straßenverzeichnis


Pranckh Siegmund Freiherr von
Siegmund Freiherr von Pranckh
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2018)

Siegmund Freiherr von Pranckh (* 5. Dezember 1821 in Altötting; † 8. Mai 1888 in München) war ein bayerischer General der Infanterie und Kriegsminister.

Pranckh trat 1840 aus dem Kadettenkorps in München zur Armee über und arbeitete, 1849 zum Hauptmann befördert, im Stab des Generalquartiermeisters. Er blieb bis 1863 im Kriegsministerium und kam anschließend als Oberst in das 3. Infanterieregiment und dann 1865 in das Leibregiment, mit dem er im Deutschen Krieg am 10. Juli 1866 im Treffen bei Kissingen das Dorf Nüdlingen stürmte.

Kurz darauf wurde Pranckh Kriegsminister und erwarb sich in dieser Stellung durch die Reorganisation der Armee 1868 hohe Verdienste.

Unmittelbar nach Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges zum Generalleutnant befördert, organisierte er umsichtig und tatkräftig die Ergänzung und Verpflegung des Heeres, nachdem dieses erhebliche Verluste hatte hinnehmen müssen. Auch war er am Abschluss der Novemberverträge am 23. November 1870 in Versailles, welche den Beitritt des Königreichs Bayern zum Norddeutschen Bund zum Inhalt hatten, wesentlich beteiligt. Für seine Leistungen wurde er mit einer Dotation von 100.000 Talern aus der Kriegsentschädigung belohnt.

1872 leitete Pranckh eine weitere Heeresreform ein. Anfang 1875 wurde er zum General der Infanterie befördert und am 4. April 1875 auf sein Ersuchen von der Leitung des Kriegsministeriums entbunden. 1876 erhielt er die Ernennung zum Generalkapitän der Leibgarde der Hartschiere.

Am 4. Dezember 1869 ernannte ihn der König zum Inhaber des 8. Infanterie-Regiments, das bis zu seinem Tod den Namen 8. Infanterie-Regiment „Pranckh“ führte. Aus Anlass der 25-jährigen Erinnerungsfeier des Krieges gegen Frankreich 1870/71 wurde das Regiment am 7. Dezember 1895 wieder nach Pranckh benannt und führte den Namen bis zum 25. April 1901 fort.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Siegmund_von_Pranckh aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

| | | |

Straßenname Pranckhstraße
Benennung 1890 Erstnennung
Plz 80335
Stadtbezirk 3. Maxvorstadt | Marsfeld
RubrikPersonen
Kategorie Militär  General  Kriegsminister  
Lat/Lng 48.14552 - 11.54766   
Straßenlänge 0.123 km
Person Pranckh Siegmund Freiherr von
geboren 5.12.1821 [Altötting]
gestorben 8.5.1888 [München]
Kategorie Militär  General  Kriegsminister  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
Leben
Siegmund Freiherr von Pranckh

Siegmund Freiherr von Pranckh (* 5. Dezember 1821 in Altötting; † 8. Mai 1888 in München) war ein bayerischer General der Infanterie und Kriegsminister.

Pranckh trat 1840 aus dem Kadettenkorps in München zur Armee über und arbeitete, 1849 zum Hauptmann befördert, im Stab des Generalquartiermeisters. Er blieb bis 1863 im Kriegsministerium und kam anschließend als Oberst in das 3. Infanterieregiment und dann 1865 in das Leibregiment, mit dem er im Deutschen Krieg am 10. Juli 1866 im Treffen bei Kissingen das Dorf Nüdlingen stürmte.

Kurz darauf wurde Pranckh Kriegsminister und erwarb sich in dieser Stellung durch die Reorganisation der Armee 1868 hohe Verdienste.

Unmittelbar nach Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges zum Generalleutnant befördert, organisierte er umsichtig und tatkräftig die Ergänzung und Verpflegung des Heeres, nachdem dieses erhebliche Verluste hatte hinnehmen müssen. Auch war er am Abschluss der Novemberverträge am 23. November 1870 in Versailles, welche den Beitritt des Königreichs Bayern zum Norddeutschen Bund zum Inhalt hatten, wesentlich beteiligt. Für seine Leistungen wurde er mit einer Dotation von 100.000 Talern aus der Kriegsentschädigung belohnt.

1872 leitete Pranckh eine weitere Heeresreform ein. Anfang 1875 wurde er zum General der Infanterie befördert und am 4. April 1875 auf sein Ersuchen von der Leitung des Kriegsministeriums entbunden. 1876 erhielt er die Ernennung zum Generalkapitän der Leibgarde der Hartschiere.

Am 4. Dezember 1869 ernannte ihn der König zum Inhaber des 8. Infanterie-Regiments, das bis zu seinem Tod den Namen 8. Infanterie-Regiment „Pranckh“ führte. Aus Anlass der 25-jährigen Erinnerungsfeier des Krieges gegen Frankreich 1870/71 wurde das Regiment am 7. Dezember 1895 wieder nach Pranckh benannt und führte den Namen bis zum 25. April 1901 fort.

Grabstätte
Grabstätte
Alter Südlicher Friedhof

Sektion: 38 - Reihe: 13 - Nummer: 33/34
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie
1894 Rambaldi  
505. Pranckhstraße.Liegt auf dem ehemaligen Marsfelde und erstreckt sich von der Mitte des Marsplatzes in südlicher Richtung. Zur Ehrung des um die bayerische Armee hochverdienten Kriegsministers Sigmund Lothar Gottlieb Nikolaus Freiherrn von Pranckh, geb. 5. Dezbr. 1821 zu Altötting. Er trat am 11. Aug. 1840 als Junker in das Infanterie-Leib-Regiment, am 28. Febr. 1841 als Unterlieutenant in das Ingenieurkorps, ward am 9. Oktober 1849 Hauptmann im Generalquartiermeisterstab, 29· Juli 1852 Adjutant des Kriegsministers und Referent im Kriegsministerium, 31. März 1855 Major, 9. Mai 1859 Oberstlieutenant, 25. Nov. 1863 Oberst und Kommandeur des 3. Ins-Reg. und wurde als solcher am 11. Jan. 1865 in das Itifant.-Leibregiment versetzt. 1866 machte er den Feldzug gegen Preußen mit, wurde 29. Juli Generalmajor und 1. August 1866 Kriegsminister und Staatsrat und löste in vortrefflicher Weise die Ausgabe der Reorganisation des bayerischen Heeres, wofür er im Mai 1868 zum lebenslänglichen Reichsrat ernannt wurde. Nach Ausbruch des deutsch-französischen Krieges 30. Juli 1870 zum Generallieutenant befördert, erwarb sich Pranckh ein bedeutendes Verdienst durch die Umsicht und Energie, womit er die Verpflegung und Ergänzung der beiden bayerischen Armeekorps nach deren gewaltigen Verlusten leitete, und schloß die Versailler Verträge im großen Hauptquartier ab. In Anerkennung dieser Verdienste wurde er durch eine Dotation von 100000 Thalern aus der Kriegsentschädigung ausgezeichnet Am 17. März 1875 zum General der Infanterie befördert, trat Pranckh am 27. März desselben Jahres nach Lösung seiner Aufgabe zurück, wurde am 5. April 1876 zum General-Kapitän der Leibgarde der Hartschiere ernannt und starb zu München den 8. Mai 1888. Seine Brust schmückte das Großkreuz des Militärverdienst-Ordens, das Großkreuz des Verdienstordens der bayer. Krone, das Großkomturkreuz des Verdienstordens vom hl. Michael, der Orden der eisernen Krone (Oesterr·), der rote Adlerorden 1· Kl.mit Emailleband (Preuß·), das Groß-kreuz des Friedrichs-Ordens (Württembg.), das Großkreuz des Verdienst-Ordens Adolfs von Nassau (Luxembg.) und das Großkreuz des N. Mauritius und Lazarus-Ordens (Jtal.). Zur ehrenden Erinnerung an seine Verdienste, besonders 1870-71 als Kriegsminister, wurde mit Allerhöchster Entschließung vom 8. Juli 1893 seine Büste am 1. Aug. 1893 im Armeemuseum aufgestellt. Die Straße erhielt seinen Namen am 9. Okt. 1889 resp. 4. Febr. 1890.
1943 Adressbuch  
Siegmund Freiherr von Pranckh; * 5.12.1821 Altötting, † 8.5.1888, bayerischer Kriegsminister, um die bayerische Armee hochverdient.

Verbindet die Tillystraße mit Einser- und Marsplatz.

1965 Baureferat  
Pranckhstraße: Siegmund Freiherr von Pranckh (1821-1888), bayer. Kriegsminister und Reorganisator des bayer. Heeres. *1890

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Pranckhstraße1890Erstnennung
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Pranckhstraße 2Städt. Berufliches SchulzentrumRehlen Robert, Senefelder Alois 1904
Pranckhstraße 2Gewerbeschule an der Pranckhstraße WiederaufbauLeitenstorfer Hermann
Wikipedia Google Maps Google Maps


Straßen sind das Gedächtnis der Stadt



Fehler