1879 Fernberg
Münzstraße. In dieser erst 1875 erweiterten und ausgebauten Straße befand sich früher der berühmte Bockkeller, welcher in noch früherer Zeit als herzogliche Münze gedient hatte.
1880 Adressbuch
Enthielt bis vor wenig Jahren ein Haus, welches die Ueberreste der einst hier gestandenen, bald nach 1295 erbauten herzoglichen Münzschmiede barg, 1810 verlassen und zuletzt, von 1831–73, als Bockkeller benützt ward, worauf man es 1874 abbrach und neue stattliche Gebäude an seine Stätte erstehen ließ. – Als die anfänglichen Gebäulichkeiten nicht mehr ausreichten, verlegte man die Münze in das gegenwärtige, zu diesem Behufe aus dem ehemaligern Tunierhause auf dem Hofgraben 1809 umgestaltete Gebäude. Gleich außerhalb der alten Veste befand sich nämlich einst das älteste, unscheinbare Marstallgebäude, an dessen Stelle Herzog Wilhelm V. 1573 das prächtige „Tunierhaus“ errichtet, von dem heutzutage noch der große und imposante Tunierhof zu sehen ist. Als die Tunierfeste verschwanden, ward das Gebäude bis Anfang dieses Jahrhunderts als Pferdestall verwendet.
1894 Rambaldi
447. Münzstraße. Zieht sich zunächst des Hofbräuhauses vom
Schnittpunkte der Orlando- und Bräuhausstraße zum Pfistermühlbache hinter der k. Münze. Diese Straße enthielt bis in die 70er
Jahre ein Haus, welches die Überreste der einst hier gestandenen
bald nach 1295 erbauten herzoglichen Münzschmiede barg, 1810
verlassen und zuletzt, von 1831—73, als Bockkeller benützt ward,
in welchem alljährlich im Mai von dem k. Hofbräuhause »Bock« ausgeschenkt wurde, der bekanntlich eine solche Anziehungskraft ausübte,
daß dortselbst aller Standesunterschied aufgehoben war. Im Jahre
1874 wurde der Bockkeller abgebrochen, und entständen an seiner Stelle
die nunmehr im Privatbesitze befindlichen stattlichen Gebäude Nr. 7,
8 und .9. .Die Münze wurde bereits früher, als die anfänglichen
Gebaulichkelten nicht mehr ausreichten, in das gegenwärtige, zu diesem
Behuse aus dem ehemaligen Turnierhause auf dem Hofgraben 1809
umgestaltete Gebäude verlegt. Gleich außerhalb der alten Veste befand
sich nämlich, wie bereits bei der Falkenthurmstraße und dem Hofgraben erwähnt wurde, einst das älteste, unscheinbare Marstallgebäude,
an dessen Stelle Herzog Wilhelm V. 1573 das prächtige »Turnierhaus errichtete, von dem heutzutage noch der große und imposante
Turnierhof zu schauen ist. Als die Turnierfeste verschwanden, ward
das Gebäude bis Anfang dieses Jahrhunderts als Pferdestall verwendet.
1943 Adressbuch
Hier befand sich die herzogliche Münzschmiede, die 1809 in das heutige Münzgebäude verlegt wurde.
Zieht als Fortsetzung der Bräuhausstraße von der Orlando- zur Sparkassenstraße.
1965 Baureferat
Münzstraße: Nach der von etwa 1295 bis 1809 an dieser Straße gelegenen herzogl. Münzschmiede. Nachdem die Münze in den ehem. Turnierhof am Hofgraben verlegt worden war, wurden die alten Münzgebäude 1874 abgerissen. *ca. 14. Jhdt .