Stadtgeschichte München

1879 Fernberg  

Sammetstraße. In der Vorstadt Au gab es früher ein "Sammerviertel", wo die "Sammer" oder "Saumer" wohnten, welche den Salztransport besorgten ind sich hiezu der Saumrosse bedienten; diesen wurden die Salzsäcke über den Rücken gelegt, und Fuhrwägen wie jetzt kamen erst später zur Benützung, nachdem im Lande gute Fahrstraßen angelegt waren. Der Name Sammetstraße dürfte nun daher stammen und durch Lautverschiebung aus "Sammerstraße" entstanden sein. --- Uebrigens existierte hier auch eine Bürgerfamilie Namens "Sammet" , aus welcher einzelne Mitglieder wichtige bayerische Staatsämter bekleidet haben.

1880 Adressbuch  

Die Benennung hängt nicht, wie vermuthet ward, mit dem alten „Sammer-Viertel“ und auch nicht mit dem Familiennamen „Sammeth“ zusammen, sondern wurde am 10. Juli, resp. 1. Sept. 1857 nach einem im Volksmunde entstandenen Witz beibehalten, der sich aber selbst nicht andeutungsweise geben läßt. Das ehemalige Poppel'sche Waisenhaus (s. Pöppelstraße) grenzt an die Sammetstraße, die früher zur „Kreuzgasse“ gehörte.

1894 Rambaldi  

563. Samtstraße. Verbindet, von der Lilienstraße in der Au abzweigend, diese mit der Kirchstraße und dem Mariahilfplatze. Die Benennung hängt nicht, wie vermutet ward, mit dem alten ,,Sammer-Viertel«, wo die ,,Sammer« oder ,,Saumer« wohnten, welche den Salztransport besorgten und sich hier der Saumrosse bedienten. und auch nicht mit dem Familiennamen ,,Sammeth« zusammen, sondern wurde, wie Herr Oberst A. Erhard, Vorstand des k. Kriegsarchives angibt, am 10. Juli, resp. 1. September 1857 nach einem im Volksmunde entstandenen Witz beibehalten, der sich aber selbst nicht andeutungsweise geben läßt. Das ehemalige Poppel’sche Waisenhaus (s. Pöppelstraße) befindet sich in der Sammtstraße, die früher zur ,,Kreuzgasse« gehörte.

1943 Adressbuch  

Grund der Benennung unbekannt.

Verb. der Lilien- mit der Kirchplatzstraße und dem mariahilfsplatz (Au).

1965 Baureferat  

Sammtstraße: Nach den Sammt- (Sammet, Samt) und Purpurwebern aus der Altmünchner Tuchmacherzunft. **1854