Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Heinz-Goerke-Straße |
Georg-Heberer-Straße |
Elisabeth-Winterhalter-Weg |
Elisabeth Winterhalter, geb. 17.12.1856 in München, gest. 12.02.1952 in Hofheim am Taunus, erste deutsche Chirurgin. Elisabeth Winterhalter entstammte einer angesehenen Arztfamilie und wuchs in München auf. Obwohl sie sich für die Medizin interessierte, wurde sie auf Betreiben ihrer Eltern Lehrerin. Ein Medizinstudium war damals in Deutschland für Frauen nicht möglich.
Gegen den Widerstand ihrer Mutter immatrikulierte sie sich jedoch 1884 in Zürich und schloss dort das Medizinstudium 1890 mit der Promotion ab. Im folgenden Jahr erwarb sie die Facharztausbildung durch Studienaufenthalte in Frauenkliniken in Paris, Stockholm und Wien. 1891 gründete sie in Frankfurt eine Frauenarztpraxis und obwohl ihre Approbation in Deutschland nicht anerkannt war, wurde sie häufig bei gynäkologischen Operationen als Assistentin heran gezogen. Gleichzeitig gründete sie die Frauenpoliklinik im Krankenhaus des Vaterländischen Frauenvereines. 1895 führte sie als erste Ärztin in Deutschland einen Kaiserschnitt durch.
Als Frauen auch an deutschen Universitäten zum Medizinstudium zugelassen waren, erwarb sie 1903/1904 Physikum und Staatsexamen und die deutsche Approbation. Neben Ihrer medizinischen Tätigkeit engagierte sich Elisabeth Winterhalter für Gleichberechtigung und Frauenrechte, im Speziellen für die Schulbildung der Frauen. Sie war Mitbegründerin des Vereins Frauenbildung-Frauenstudium, der maßgeblich an der Gründung des ersten Mädchengymnasiums in Frankfurt beteiligt war.
Elisabeth-Stoeber-Straße |
Margot-Hielscher-Straße |
Grete-Weil-Straße |
Grete Weil, geborene Dispeker, geboren am 18.07.1906 in Egern, gestorben am 14.05.1999 in Grünwald bei München, Schriftstellerin, Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus.
Grete Weil war jüdischer Abstammung und wuchs in München in einem großbürgerlich-liberalen Milieu auf. Sie machte früh Bekanntschaft mit Intellektuellen und Künstlern und gehörte zum Freundeskreis um die Familie Mann. Nach dem Abitur studierte sie Germanistik in München, Berlin und Paris und engagierte sich in einer linksorientierten Studentengruppe. Im Anschluss daran absolvierte sie 1933 bis 1935 eine fotografische Lehre. 1932 heiratete sie Edgar Weil, der als Dramaturg an den Münchner Kammerspielen arbeitete. 1933 entstand ihr erstes literarisches Werk, welches aber erst 1999 veröffentlicht wurde. 1935 folgte sie ihrem Mann nach Amsterdam und arbeitete dort als Fotografin. Nach der Besetzung der Niederlande durch die Wehrmacht 1940 versuchte das Paar nach Kuba auszureisen und scheiterte. Edgar Weil wurde verhaftet und 1941 im Konzentrationslager Mauthausen ermordet. Grete Weil nahm Kontakt zum niederländischen Widerstand auf. 1943 sollte sie deportiert werden, konnte jedoch flüchten und lebte bis zum Kriegsende versteckt hinter Bücherregalen bei einem Freund. Dort nahm sie ihre literarische Arbeit wieder auf. Nach dem Krieg ging sie zurück nach Deutschland und wurde 1947 als Widerstandskämpferin anerkannt. Sie lebte als Schriftstellerin in Darmstadt, Frankfurt a. Main und später in Grünwald bei München. Grete Weil veröffentlichte Aufsätze und Romane und erhielt zahlreiche Ehrungen, darunter den Geschwister-Scholl-Preis (1988), die Medaille „München leuchtet“ in Gold (1993) und den Bayerischen Verdienstorden (1996).
Marie-Luise-Jahn-Straße |
Marie-Luise Jahn, geboren am 28.05.1918 in Gut Sandlack / Bartenstein, gestorben am 22.06.2010 in Bad Tölz, Ärztin, Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus.
Marie-Luise Jahn wuchs auf einem Gut im ehemaligen Ostpreußen auf, besuchte 1934 bis 1937 ein Internat in Berlin und machte dort ihr Abitur. 1940 begann sie an der Münchner Universität ein Chemiestudium. Um die Jahreswende 1941/1942 lernte sie dort Hans Leipelt kennen, der mit den Geschwistern Scholl befreundet war und zum Hamburger Zweig der „Weißen Rose“ gehörte. Nach der Hinrichtung der Geschwister Scholl brachten Hans Leipelt und Marie-Luise Jahn im April 1943 das sechste Flugblatt der studentischen Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ nach Hamburg, versahen es mit dem Zusatz „Und ihr Geist lebt trotzdem weiter!“, vervielfältigten und verbreiteten es. Außerdem sammelten sie Geld für die Witwe von Kurt Huber. Im Oktober 1943 wurde Marie-Luise Jahn verhaftet. Sie wurde zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt und bis zur Befreiung 1945 im Gefängnis von Aichach interniert. Nach dem Krieg studierte sie an der Universität in Tübingen Medizin und promovierte 1953. Bis 1988 war sie in Bad Tölz als Ärztin mit eigener Praxis tätig. Sie war von 1987 bis 2002 Vorstandsmitglied der Weißen Rose Stiftung und erhielt im Juli 2002 den Bayerischen Verdienstorden. Als Zeitzeugin engagierte sie sich in Schulen und Kirchen gegen das Vergessen.Verdienstorden (1996).
Christel-Sembach-Krone-Straße |
Christel Sembach-Krone, geboren am 27.11.1936 in München, gestorben am 20.06.2017 in München, Zirkusdirektorin.
Christel Sembach-Krone entstammt der Zirkusdynastie Krone und stand mit zehn Jahren das erste Mal in der Manege. Ab 1956 trat sie mit Pferden auf. 1995 übernahm sie die Leitung des Zirkusunternehmens. 1996 wurde sie mit der Medaille „München leuchtet“ ausgezeichnet,1998 wurde ihr der Bayerische Verdienstorden verliehen und 1999 erhielt sie für ihr Lebenswerk und ihr hohes soziales Engagement das Große Bundesverdienstkreuz. Verdienstorden (1996).
Ute-Strittmatter-Straße |
Ute Strittmatter, geboren am 12.06.1964 in München, gestorben am 14.12.2016 in München, Aktivistin für die Rechte und Inklusion von Frauen und Mädchen mit Behinderungen.
Ute Strittmatter wuchs in München auf, besuchte dort die Schule und studierte im Anschluss daran Sozialpädagogik und Sozialwissenschaften. Sie saß seit ihrer Kindheit im Rollstuhl und benötigte persönliche Assistenz. Trotz ihrer schweren Behinderung lernte sie sich selbstverständlich in der Welt der Menschen ohne Behinderung zu bewegen, erlebte dadurch aber auch Grenzen und Diskriminierung in Schule und Beruf. Um dem entgegenzuwirken wurde sie zur Kämpferin für die Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen mit Behinderung. 1999 war sie eine der Gründungsfrauen des Netzwerkes von und für Frauen und Mädchen mit Behinderungen in Bayern (kurz „Netzwerkfrauen – Bayern“), dessen Büro sie ab September 2000 leitete.
Otto-Meitinger-Straße |
Otto Meitinger, geboren am 08.05.1927 in München, gestorben am 09.09.2017 in München, Architekt.
Otto Meitinger studierte nach seinem Abitur in München an der Technischen Hochschule Architektur. In seiner Funktion als Leiter des Residenzbauamtes leitete er in den 1950er Jahren den Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Münchener Residenz und des Cuvilliéstheaters. Ab 1976 war er an der Technischen Universität München tätig, zuerst als Ordinarius für Entwurf und Denkmalpflege, ab 1983 als Dekan der Fakultät für Architektur. Er war Mitglied in vielen Fachgremien und gründete zusammen mit seiner Frau und seiner Schwester die Meitinger Stiftung zur Förderung denkmalpflegerischer Projekte. Otto Meitinger erhielt im Jahr 2005 die Ehrenbürgerwürde der Landeshauptstadt München.
Sarah-Sonja-Lerch-Weg |
Federgrasweg |
Am Eisfeld |
Steinkauzweg |
Clara-Schumann-Straße |
Clara Schumann, geboren am 13.09.1819 in Leipzig, gestorben am 20.05.1896 in Frankfurt am Main, Pianistin und Komponistin.
Clara Schumann, geborene Wieck, wuchs in einer musikalischen Familie auf, wodurch ihr Talent bereits im Kindesalter erkannt und gefördert wurde. Sie begann früh zu komponieren und erhielt intensiven Klavierunterricht. Mit neun Jahren trat sie das erste Mal öffentlich auf, mit knapp 19 Jahren wurde sie in Wien zur „kaiserlich königlichen Kammer-Virtuosin“ ernannt. 1840 heiratete sie Robert Schumann und unterbrach ihre Karriere für einige Jahre. Nicht zuletzt auf Grund der finanziellen Situation der Familie ging sie jedoch bald wieder auf Konzertreisen. Ihr letztes Konzert gab sie mit 71 Jahren.
Frei-Otto-Straße |
Maria-Arndts-Straße |
Maria Arndts, geboren am 05.04.1823 in München, gestorben am 23.05.1882 in München, Schriftstellerin und Komponistin.
Maria Arndts, geborene Vespermann, wuchs als Tochter eines Hofschauspielers und einer Sängerin in München auf. Sie zeigte früh musikalisches Talent und trat im Alter von 12 Jahren das erste Mal auf. Im Jahr 1844 heiratete sie den Schriftsteller Guido Görres und bekam drei Töchter. Nachdem sie seit 1852 Witwe war, heiratete sie 1860 den Juristen und Politiker Carl Ludwig Arndts. Maria Arndts war Malerin, komponierte Musikstücke (u.a. einen Liederzyklus) und verfasste Novellen, Gedichte und Dramen.
Michael-Öchsner-Straße |
Michael Öchsner, geboren am 02.02.1816 in München, gestorben am 08.10.1893 in München, Lehrer, Publizist, Musiker.
Michael Öchsner wuchs bei seinem Vormund, einem Lehrer, im Münchner Umland auf. Er erhielt ein Stipendium für das Lehrerseminar in Freising. Später war er in verschiedenen oberbayerischen Dörfern, ab 1848 in München als Lehrer tätig. Bis 1860 gehörte er der liberal geprägten Lieder-Sänger-Zunft an. Ab 1856 war er Herausgeber verschiedener Schulzeitungen für Lehrer und Schüler, wovon die „Bayerische Schulzeitung“ 1860 wegen kritischer Artikel über die Zustände in bayerischen Schulen verboten wurde. Öchsner veröffentlichte außerdem Schulbücher und Liederbücher mit eigenen Dichtungen und Kompositionen. 1860 verfasste er das Gedicht „Für Bayern“, das später zur „Bayernhymne“ wurde.
Fritz-Schuster-Straße |
Günter-Behnisch-Straße |
Am Kartoffelgarten |