Münchner Straßenverzeichnis

Neue Straßenbenennungen in München

   Auguste-Kent-Platz          


Erstnennung: 12.1.2017
Stadtbezirk: 17. Obergiesing-Fasangarten

Auguste Kent, geboren als Auguste Nappenbach am 02.09.1929 in Landshut, gestorben am 20.10.1992 in Cincinnati, Dolmetscherin, Direktorin und Gründerin der Tri-State German American School; als Mitglied des Cincinnati-Munich Sister City Committee war Auguste Kent die treibende Kraft für die Besiegelung der Städtepartnerschaft zwischen München und Cincinnati.

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   Constanze-Hallgarten-Straße          


Erstnennung: 26.1.2017
Stadtbezirk: 19. Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln

Constanze Hallgarten, geboren 12.09.1881 in Leipzig, gestorben 25.09.1969 in München, eine der führenden Frauen der deutschen Friedensbewegung, Frauenrechtlerin.

Constanze Wolff-Arndt stammte aus gutem Hause und heiratete bereits im Jahr 1900 in Leipzig den Germanisten und Juristen Robert Hallgarten. Später lebte sie in München, leitete dort ab 1919 die örtliche Gruppe der „Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit“ (IFFF) und engagierte sich intensiv im Völkerbund. 1932 organisierte sie in München eine Friedenskundgebung. Nach der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten emigrierte sie zunächst in die Schweiz, dann nach Frankreich und schließlich, 1941, nach Amerika. Im Jahr 1955 kam Constanze Hallgarten nach Deutschland zurück und war bis zu ihrem Tod in der IFFF aktiv.

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   Paula-Hahn-Weinheimer-Weg          


Erstnennung: 26.1.2017
Stadtbezirk: 23. Allach-Untermenzing

Paula Hahn-Weinheimer, geboren am 08.03.1917 in Nürnberg, gestorben am 02.12.2002 in München, Geochemikerin, Mineralogin; sie studierte in Nürnberg Chemieingenieurwesen und arbeitete während des Zweiten Weltkriegs als Chemietechnikerin. 1943 Promotion in Frankfurt, ab 1964 Leiterin der Forschungsstelle Geochemie an der TU München; 1970 erhielt sie dort eine Professur, damit war sie die erste ordentliche Professorin an der TU München; sie verfasste mehr als 50 Fachveröffentlichungen, ihr Fachgebiet war die Weiterentwicklung und geochemische Anwendung der Röntgenfluoreszenzanalyse.

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   Eleonore-Romberg-Straße          


Erstnennung: 26.1.2017
Stadtbezirk: 19. Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln

Eleonore Romberg, geboren 19.06.1923 in München, gestorben 25.08.2004 in München, Soziologin, Aktivistin der Friedensbewegung. Eleonore Hagspiel besuchte die Handelsschule und arbeitete bis 1946 in einer Buchdruckerei. Danach war sie Sekretärin des damaligen CSU-Fraktionsvorsitzenden im Bayerischen Landtag, Alois Hundhammer, ohne selbst Parteimitglied gewesen zu sein. 1953 heiratet sie Ernst-Heinrich Romberg und wurde Mitglied in der „Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit“ (IFFF). Nachdem sie 1961 das Begabtenabitur abgelegt hatte, studierte sie Soziologie, Philosophie und Psychologie an der Universität in München. Ab 1966 war Romberg Dozentin an der Ellen-Ammann-Schule, später Professorin an der Katholischen Stiftungsfachhochschule für Sozialwesen in München. 1972 bis 1974 und von 1986 bis 1992 war sie Präsidentin der deutschen Sektion der IFFF, darüber hinaus von 1986 bis 1990 Abgeordnete im Bayerischen Landtag.

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   Lida-Heymann-Platz          


Erstnennung: 26.1.2017
Stadtbezirk: 19. Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln

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   Georg-Riedmeier-Weg          


Erstnennung: 23.2.2017
Stadtbezirk: 5. Au-Haidhausen

Georg Riedmeier, geboren am 03.02.1917 in München, gestorben am 07.03.1974 in Haar, Friseur; Mitglied in der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ), er hatte Kontakt zur Widerstandsgruppe um Johann Fried; wegen „Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens“ wurde er zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, nach Verbüßung der Haftstrafe wurde er im KZ Dachau von 1937 bis 1939 wegen seiner politischen Gesinnung auf Betreiben der Gestapo in „Schutzhaft“ genommen.

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   Mirjam-David-Straße          


Erstnennung: 23.2.2017
Stadtbezirk: 10. Moosach

Mirjam David, geboren am 25.11.1917 in München, gestorben am 07.02.1975 in Garmisch-Partenkirchen, Chemikerin, engagiert im Widerstand der „Weißen Rose“; 1942 und 1943 Tätigkeit am Chemisch-Physikalischen Institut der Universität München; im November 1943 Verhaftung und anschließende Inhaftierung u.a. im Konzentrationslager Ravensbrück; aufgrund der Folgen der Inhaftierung konnte Mirjam David nach 1945 ihre wissenschaftliche Karriere nicht fortsetzen.

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   Christel-Küpper-Platz          


Erstnennung: 23.5.2017
Stadtbezirk: 19. Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln

Sibylla Hubertine Christine Küpper, geborene Göbbels, geboren 16.09.1906 in Bonn, gestorben 20.04.1995 in München, Psychotherapeutin, Politikerin, Friedensaktivistin. Christel Küpper erlernte nach ihrer Schulzeit den Beruf Bibliothekarin und arbeitete bis zu ihrem Berufsverbot 1934 in Leipzig bei der deutschen Zentralstelle für Büchereiwesen. 1937 begann sie Psychologie zu studieren und praktizierte ab 1942 als Psychotherapeutin in München. Bereits vor 1933 engagierte sie sich in der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit und arbeitete ab 1948 als Vertreterin der deutschen Friedensverbände beim Internationalen Peace Institut in Genf. 1952 hat sie zusammen mit Gustav Heinemann die Gesamtdeutsche Volkspartei (GUV), die für die deutsche Einheit und gegen die Wiederbewaffnung eintrat, gegründet. Später war sie zusammen mit Franz Wuesthoff Gründungsmitglied der Forschungsgesellschaft für Friedenswissenschaft in Genf und arbeitete bis in die späten 1980er Jahre in verschiedenen Friedensorganisationen und außerparlamentarischen Oppositionsgruppen mit.

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   Fritz-Bauer-Straße          


Erstnennung: 23.5.2017
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Fritz Bauer, geboren 16.07.1903 in Stuttgart, gestorben 01.07.1968 in Frankfurt am Main, war ein deutscher Jurist und als Generalstaatsanwalt in Hessen und maßgeblich an den Frankfurter Auschwitzprozessen beteiligt.

Fritz Bauer, aus einem jüdischen Elternhaus stammend, studierte nach dem Gymnasium in Heidelberg, München und Tübingen Rechtswissenschaften. 1928 wurde Bauer Gerichtsassessor beim Amtsgericht Stuttgart und zwei Jahre später jüngster Amtsrichter in der Weimarer Republik.

Bereits 1933 wurde er wegen politischer Aktivitäten gegen das nationalsozialistische Regime festgenommen und acht Monate interniert. 1936 emigrierte er nach Dänemark und 1943 nach Schweden. Dort gründete er mit Willy Brandt die Zeitschrift „Sozialistische Tribüne“.

1949 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde 1956 in das Amt des hessischen Generalstaatsanwaltes berufen. Er war 1953 Ankläger bei dem aufsehenerregenden Prozess gegen den ehemaligen Kommandeur des Berliner Wachbataillons Otto Ernst Remer, in dessen Verlauf die Widerstandskämpfer vom 20. Juli 1944 rehabilitiert wurden. Ab 1959 war er maßgeblich an den Frankfurter Auschwitz-Prozessen beteiligt. Deren Durchführung leitete ab Mitte der 1960er Jahre die zunehmende Auseinandersetzung der Öffentlichkeit mit der Holocaust-Thematik ein. Es war Fritz Bauers Initiative zu verdanken, dass die israelitische Justiz mit Adolf Eichmann einen der Hauptverantwortlichen für den Judenmord zur Verantwortung ziehen konnte.

Fritz Bauers Lebenswerk galt dem Aufbau einer demokratischen Justiz, der konsequenten strafrechtlichen Verfolgung nationalsozialistischen Unrechts und der Reform des Straf- und Strafvollzugsrechts.

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   Mathilde-Berghofer-Weichner-Straße          


Erstnennung: 23.5.2017
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Mathilde Berghofer-Weichner, geborene Weichner, geboren 23.01.1931 in München, gestorben 29.05.2008 ebenda, Juristin und Politikerin in Bayern. Mathilde Berghofer-Weichner wuchs im Würmtal auf, studierte nach dem Abitur in München Rechtswissenschaften und promovierte 1957. Nachdem sie als Staatsanwältin und Ministerialrätin in München tätig war, wurde sie 1968 als erste Frau stellvertretende Parteivorsitzende der CSU. Ab 1970 fungierte sie als Staatssekretärin im bayerischen Kultusministerium und war damit die erste Frau in einem bayerischen Kabinett. Von 1986-1993 war Berghofer-Weichner bayerische Justizministerin und darüber hinaus von 1988-1993 stellvertretende Ministerpräsidentin.

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   Hedwig-Kämpfer-Straße          


Erstnennung: 23.5.2017
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Hedwig Kämpfer, geboren 23.01.1889 in München, gestorben 07. oder 08.01.1947 in Paris, Kontoristin und Politikerin in der Weimarer Republik.

Hedwig Kämpfer wird früh mit Otto Graf, Franz Auweck und der Münchner Räterepublik in Verbindung gebracht. 1917 heiratete sie den jüdischen Journalisten Richard Kämpfer und war Mitgründerin der USDP in München. Sie war Mitglied im Revolutionären Arbeiterrat und des Provisorischen Nationalrates (November 1918 – Januar 1919) und Mitgründerin des „Bundes sozialistischer Frauen“. Im Jahr 1919 wurde sie anlässlich der Kommunalwahlen auf Grund ihres politischen Engagements verhaftet, jedoch kurz darauf wieder auf freien Fuß gesetzt.

Von 1919 bis 1924 war sie für die USPD/SPD Stadträtin in München. 1933 floh sie mit ihrem Ehemann nach Paris und wurde 1940 in das Internierungslager Gurs deportiert.

Nach Kriegsende kehrte sie nach Paris zurück und verstarb dort kurz vor ihrer geplanten Rückkehr nach München.

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   Aubinger Allee          


Erstnennung: 21.6.2017
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Der westlichste Stadtteil Münchens geht zurück auf das bäuerlich geprägte Dorf Aubing, erstmals urkundlich erwähnt im Jahr 1010. Die selbstverwaltete Gemeinde Aubing entstand durch das bayerische Gemeindeedikt vom 17. Mai 1818. Die Eingemeindung erfolgte am 01. April 1942.

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   Albert-Camus-Straße          


Erstnennung: 6.7.2017
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Albert Camus, geboren am 07.11.1913 in Mondovi/Algerien, gestorben am 04.01.1960 bei La Chapelle Champigny/Frankreich, Schriftsteller und Philosoph. Albert Camus verbrachte seine Kindheit als Halbwaise in Algier. Obwohl die Familie in sehr einfachen Verhältnissen lebte, besuchte der begabte Junge das Gymnasium und studierte anschließend Philosophie. Sein politisches Engagement begann 1935, als die „Volksfront“ gebildet wurde, ein antifaschistisches Bündnis der französischen Linken. Camus setzte sich hauptsächlich für die soziale und politische Gleichberechtigung aller Algerier ein. Um 1937 nahm seine literarische Karriere ihren Anfang, er schrieb häufig politisch motivierte Romane und Stücke, philosophische Essays und betätigte sich als Journalist. Neben Jean Paul Sartre gilt er als einer der Hauptvertreter des Existentialismus. 1957 erhielt er für sein erzählerisches, dramaturgisches, philosophisches und publizistisches Gesamtwerk den Nobelpreis für Literatur. Er starb 1960 bei einem Autounfall in Frankreich.

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   Ellis-Kaut-Straße          


Erstnennung: 6.7.2017
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Ellis Kaut, geboren 17.11.1920 in Stuttgart, gestorben 24.09.2015 in Fürstenfeldbruck. Kaut lebte ab ihrem zweiten Lebensjahr in München, studierte Schauspiel und Bildhauerei und war ab 1948 als freie Schriftstellerin tätig. Sie heiratete 1939 den Schriftsteller Kurt Preis und hatte eine Tochter. In den 1950er und -60er Jahren war sie für den Bayerischen Rundfunk tätig. 1962 erfand sie die Figur „Pumuckl“, dessen Geschichten ursprünglich als Hörspiel und später als Bücher und Filme bekannt wurden.

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   Golo-Mann-Weg          


Erstnennung: 6.7.2017
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Golo (Gottfried) Mann, geboren am 27.03.1909 in München, gestorben am 07.04.1994 in Leverkusen, Historiker und Publizist. Golo Mann war der Sohn von Thomas und Katja Mann. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte er Philosophie und Geschichte in München, Berlin und Heidelberg. 1933 emigrierte Golo Mann zuerst in die Schweiz, später über Frankreich und Spanien in die USA. In den Nachkriegsjahren hatte er Professuren in Claremont/ Kalifornien und später, nach seiner Rückkehr nach Europa 1958, in Stuttgart inne. Nachdem er 1965 seine Lehrtätigkeit niedergelegt hatte, um als freischaffender Historiker und Publizist zu arbeiten, wurde er zu einem einflussreichen Kommentator des Zeitgeschehens. Er verkehrte in deutschen Politikerkreisen und schrieb Bücher, Essays und veröffentlichte in vielen wichtigen Zeitungen.

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   Hans-Clarin-Weg          


Erstnennung: 6.7.2017
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Hans Clarin, bürgerlicher Name Hans Joachim Schmid, geboren 14.09.1929 in Wilhelmshaven, gestorben. 28.08.2005 in Aschau. Er wuchs in Frankfurt am Main auf, besuchte dort das Gymnasium und studierte später in München Schauspiel. Ab 1951 spielte er erfolgreich am Münchner Staatstheater und wirkte in zahlreichen Film-, Fernseh- und Hörfunkproduktionen mit. Darüber hinaus war er sowohl Synchron- als auch Hörspielsprecher und lieh unter anderem der Figur „Pumuckl“ seine Stimme.

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   Helmut-Schmidt-Allee          


Erstnennung: 6.7.2017
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Helmut Schmidt, geboren 23.12.1918 in Hamburg, gestorben 10.11.2015 in Hamburg, deutscher Politiker. Helmut Schmidt besuchte in Hamburg das Gymnasium und machte dort 1937 das Abitur. Er nahm am Zweiten Weltkrieg teil und geriet 1945 in Kriegsgefangenschaft. Nach der Entlassung folgte bis 1949 das Studium der Volkswissenschaft und Staatswissenschaft, seine politische Laufbahn begann bereits 1945 mit dem Eintritt in die SPD und seinem Engagement im Sozialistischen Deutschen Studentenbund. Von 1953 bis 1987 gehörte Schmidt mit Unterbrechung (1962-1965) dem deutschen Bundestag an. Von 1961-1965 war er Senator in Hamburg und erlangte während der Sturmflut an der Nordsee 1962 hohes Ansehen als Krisenmanager. Er war von 1969-1972 Verteidigungsminister, von 1972-1974 Finanzminister und von 1974-1982 fünfter Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Im Jahre 1942 heiratete er Hannelore Glaser, das Paar hatte zwei Kinder. Der 1944 geborene Sohn starb jedoch noch vor seinem ersten Geburtstag. 1947 wurde die Tochter Susanne geboren. Helmut Schmidt und „Loki“ Schmitt waren bis zu deren Tod 2010 verheiratet. Der Privatmann Helmut Schmidt interessierte sich sehr für darstellende Kunst, Musik und Philosophie.

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   Margarete-Vollmar-Straße          


Erstnennung: 6.7.2017
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Margarete Vollmar, geboren 27.06.1907 in Plüderhausen, gestorben 06.08.1993 in München. Margarete Volmar, geb. Auer, erlernte den Beruf der medizinisch technischen Assistentin und heiratete in Geilingen den Arzt Fritz Vollmar. Später zog sie nach München und widmete sich ab den 1950er Jahren behinderten Kindern in der Organisation „Pfennigparade“. Sie war dort Geschäftsführerin und hat sich über ihre Pensionierung hinaus unermüdlich für die Verbesserung der Lebensumstände behinderter Menschen eingesetzt.

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   Amalie-Nacken-Straße          


Erstnennung: 6.7.2017
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Amalie Nacken, geboren 14.04.1855 in Gillrath, gestorben 06.09.1940 in München, Philantropin.

Amalie Nacken engagierte sich für Fraueninteressen und ehrenamtlich in der öffentlichen Jugendfürsorge, speziell für den Verein Kinderschutz e.V. Sie war dort jahrelang Vorsitzende und gründete in den Jahren 1924/25 mit ihrem Privatvermögen zwei Kinderheime in Dachau und Pasing.

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   Auguste-Halbmeier-Straße          


Erstnennung: 6.7.2017
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Auguste Halbmeier, geboren 04.08.1867 in Kloster Benden, gestorben 03.07.1955 in München, Politikerin. Sie war mit dem 1915 in Frankreich gefallenen Heinrich Halbmeier verheiratet und hatte drei Kinder. 1919 bis 1929 gehörte sie für die SPD dem Münchner Stadtrat an und war damit eine der ersten Stadträtinnen. Sie engagierte sich als Wohlfahrtspflegerin in München-Schwabing besonders für Jugendliche und Arbeiterfamilien und war eine Weggefährtin von Luise Kiesselbach. Sie emigrierte 1938 in die USA und kehrte 1955 nach München zurück.

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   Emilie-Mauerer-Straße          


Erstnennung: 6.7.2017
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Emilie Mauerer, geboren 09.09.1863 in Geroldsgrün, gestorben 17.12.1924 in München, Politikerin. Emilie Mauerer kam als Kindermädchen aus dem Fichtelgebirge nach München. Sie war Mitbegründerin des Arbeiterinnenbildungsvereins und des Hausangestellten-Verbandes in München, außerdem Vorsitzende des sozialdemokratischen Frauenvereins und Mitglied im provisorischen Nationalrat. 1919 war sie eine der ersten weiblichen Abgeordneten im Bayerischen Landtag.

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   Gustl-Bayrhammer-Straße          


Erstnennung: 6.7.2017
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Gustl Bayrhammer, bürgerlicher Name Adolf Gustav Rupprecht Maximilian Bayrhammer, geboren 12.02.1922 in München, gestorben 24.04.1993 in Krailling. Bayrhammer besuchte in München eine Handelsschule, verfolgte jedoch schon früh sein Ziel, Schauspieler zu werden. Während des Krieges nahm er Schauspielunterricht und stand 1945 im Hoftheater Sigmaringen erstmals auf der Bühne. Nach zahlreichen Theaterengagements hatte er 1966 seinen Durchbruch als Fernsehschauspieler, darauf wiederum folgten Engagements in den Münchner Kammerspielen und im Volkstheater. Bayrhammer blieb trotz seines Fernseherfolges unter anderem als Tatortkommissar und als „Meister Eder“ in der Kinderserie „Pumuckl“ bis zuletzt dem Theater treu.

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   Mahatma-Gandhi-Platz          


Erstnennung: 6.7.2017
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Mohandas Karamchand Gandhi (bekannt unter dem Ehrennamen Mahatma, der im Sanskrit „große Seele“ bedeutet), geboren 02.10.1869 in Porbandar, gestorben 30.01.1948 in Neu-Delhi,indischer Rechtsanwalt, Publizist, Asket, Pazifist, Widerstandskämpfer, Menschen- und Bürgerrechtler. Gandhis Familie gehörte zur Kaste der Kaufleute, welche in Indien die gesellschaftliche und politische Oberschicht darstellt. Gegen den Willen der Familie studierte er ab 1888 in London Jura. Er beschäftigte sich in dieser Zeit viel mit den politischen und gesellschaftlichen Strömungen in England und widmete sich religiöser Literatur. 1891 kehrte er nach Indien zurück und arbeitete dort als Anwalt, 1893 ging er aus beruflichen Gründen nach Südafrika. Dort erfuhr er die Auswirkungen der Rassendiskriminierung (Apartheid) und setzte sich in den folgenden Jahren wirkungsvoll für die Gleichberechtigung der indischen Minderheit in Südafrika ein. Ab 1914 lebte er wieder in Indien, 1915 trat er dem Indian National Congress (INC) bei und ein Jahr später hielt er seine erste öffentliche Rede in Indien. Er setzte sich bis zu seinem Lebensende zuerst für die Unabhängigkeit Indiens von Großbritannien, die 1947 verkündet wurde, für Menschenrechte und die Gleichberechtigung der Religionen ein. Ein Meilenstein war der Salzmarsch Anfang März 1930, eine Kampagne des zivilen Ungehorsams, die sich gegen die Salzsteuer und die Verordnung, dass indische Bürger weder Salz herstellen noch verkaufen dürfen, wendete. Gandhi trat stets für Gewaltlosigkeit ein, gewaltloser Widerstand kennzeichnete alle seine Aktionen. Er lebte asketisch und nach selbst auferlegten, strengen ethischen und moralischen Prinzipien. Ab 1921 kleidete er sich aus Solidarität für die Ärmsten der Armen nur noch in ein Lendentuch. Im Jahr 1948 fiel Gandhi 78-jährig dem Attentat eines fanatischen, nationalistischen Hindu zum Opfer.

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   Maria-Sibylla-Merian-Straße          


Erstnennung: 6.7.2017
Stadtbezirk: 23. Allach-Untermenzing

Maria Sibylla Merian, geboren am 02.04.1647 in Frankfurt am Main, gestorben am 13.01.1717 in Amsterdam, Natur- und Insektenforscherin, Künstlerin; Tochter des Kupferstechers und Verlegers Matthäus Merian; bereits mit 13 Jahren beobachtet und zeichnet sie die Verwandlung von Seidenraupen; sie unternimmt, gegen alle Konventionen der damaligen Zeit, als Frau eine Forschungsreise in die schwer zugänglichen Urwälder Surinams; bekannt ist sie vor allem durch ihre detailgetreuen Zeichnungen von Pflanzen und Tieren, die in mehreren Büchern veröffentlicht sind, darunter ihr Hauptwerk „Metamorphosis insectorum Surinamensium“; Maria Sibylla Merian gilt als wichtige Wegbereiterin der modernen Insektenkunde.

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   Rosa-Kempf-Straße          


Erstnennung: 6.7.2017
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Rosa Kempf, geboren 08.02.1874 in Birnbach, gestorben 03.02.1948 in Darmstadt, Lehrerin, Sozialpolitikerin, Pionierin der Wohlfahrtspflege. Rosa Kempf studierte Rechtswissenschaften und Staatswissenschaften und promovierte 1911 in München mit einer Dissertation über „Das Leben der jungen Fabrikmädchen“. Sie war als wissenschaftliche Assistentin im Frankfurter Institut für Gemeinwohl tätig und leitete ab 1914 das „Frauenseminar für Berufsarbeit“, später war sie Studiendirektorin der „Sozialakademie für Frauen“.

Rosa Kempf engagierte sich in verschiedenen Frauenverbänden, hielt Reden und Vorträge. Sie war sozial und politisch engagiert (Bildung, Wohlfahrtspflege, Frauengleichberechtigung und -stimmrecht). Von der Regierung Kurt Eisners wurde sie in den provisorischen Nationalrat berufen und sprach am 18.12.1918 als erste Frau im Plenum des Bayerischen Landtags. Als entschiedene Gegnerin des Nationalsozialismus musste sich Rosa Kempf nach 1933 aus allen öffentlichen und beruflichen Funktionen zurückziehen.

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   Elisabeth-Castonier-Platz          


Erstnennung: 14.9.2017
Stadtbezirk: 15. Trudering-Riem

Elisabeth Castonier, Schriftstellerin; geboren am 06.03.1894 in Dresden, gestorben am 24.09.1975 in München. Während des Ersten Weltkriegs kam sie nach München, wo sie bis 1927 lebte. Ihr erster Roman „Frau, Knecht, Magd“ erschien 1932 im Berliner Tagblatt. 1934 emigrierte sie zuerst nach Wien und 1938 über Italien nach England. Dort war sie weiterhin schriftstellerisch tätig und arbeitete für die BBC und verschiedene Zeitungen. Ab 1944 arbeitete sie als Landarbeiterin auf einer Farm. 1955 nahm sie ihre literarischen Tätigkeit wieder auf, u.a. mit heiteren Geschichten über das Leben in England und persönlichen Erlebnissen und Erinnerungen.

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   Erwin-Schleich-Straße          


Erstnennung: 5.10.2017
Stadtbezirk: 23. Allach-Untermenzing

Erwin Schleich, geboren am 20.04.1925 und gestorben am 13.08.1992 in München, Architekt, Denkmalpfleger und Architekturhistoriker. Er studierte von 1947 bis 1951 in München Architektur und arbeitete danach mehrere Jahre bei der Bayerischen Staatsbauverwaltung. 1957 promovierte er und war anschließend als freischaffender Architekt tätig. Im Jahr 1973 wurde Erwin Schleich in den Landesdenkmalrat berufen und war von 1974 bis 1991 Mitglied im Vorstand des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege. Er war für die Wiederherstellung und Rekonstruktion vieler im Zweiten Weltkrieg zerstörten Münchner Baudenkmäler verantwortlich, darunter der Wiederaufbau der Ludwigskirche, von St. Peter, des Ruffinihauses, des Künstlerhauses am Lenbachplatz, die Restaurierung des Palais Montgelas und der Neubau des Turms am Alten Rathaus.

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   Karl-Stützel-Platz          


Erstnennung: 5.10.2017
Stadtbezirk: 3. Maxvorstadt

Geboren 22.05.1872 in Speyer, gestorben. 25.07.1944 in München, Politiker der Bayerischen Volkspartei, Opfer des Nationalsozialismus. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Speyer studierte Karl Stützel Rechtswissenschaften in München, Erlangen, Berlin und Heidelberg. Im Anschluss an das zweite Staatsexamen arbeitete er im Bezirksamt Ebermannstadt und Neustadt an der Haardt. 1912 wechselte Stützel zur Regierung von Niederbayern. Er nahm am ersten Weltkrieg teil und wurde ab 1918 Regierungsrat im bayerischen Innenministerium. 1924 wurde er zum bayerischen Innenminister ernannt. In seiner Amtszeit trat eine neue Gemeindeordnung in Kraft, er reformierte das Polizeiwesen, erließ ein bayerisches Ärztegesetz, initiierte umfassende Planungen zur Energieversorgung und zum Ausbau des Straßennetzes. Er war ein entschiedener Gegner der NSDAP, verhängte 1925 ein Redeverbot gegen Adolf Hitler, erließ ein Uniformverbot und verbot zeitweise SA und SS. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde er unter demütigenden Umständen von der SS verhaftet. Später lebte er bis zu seinem Tod als Persona non grata in München.

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   Max-Mannheimer-Platz          


Erstnennung: 26.10.2017
Stadtbezirk: 3. Maxvorstadt

Geboren am 06.02.1920 in Neutitschein, dem heutigen Nový Jičín in Tschechien, gestorben 23.09.2016 in München, Überlebender des Holocaust, bedeutender Zeitzeuge. Max Mannheimer stammte aus einer deutsch-jüdischen Kaufmannsfamilie und übte selbst den Beruf des Kaufmanns aus.

Nach der Angliederung des Sudetenlandes an das Deutsche Reich, mit dem Münchner Abkommen 1938, litt die Familie zunehmend unter den Auswirkungen des Nationalsozialismus. 1939 ging die Familie nach Ungarn und wurde dort im Januar 1943 verhaftet, in das Konzentrationslager Theresienstadt und wenig später nach Auschwitz-Birkenau deportiert.

Eltern und Geschwister wurden ermordet, die Brüder Edgar und Max Mannheimer überlebten in den Jahren bis 1945 schwere Zwangsarbeit in verschiedenen Konzentrationslagern, zuletzt in den Außenlagern Karlsfeld und Mühldorf. Nach dem Krieg zog Mannheimer nach München, wo er bis zu seinem Ruhestand als Kaufmann arbeitete. 1964 hat er seine Lebensgeschichte niedergeschrieben, welche in der ersten Ausgabe der „Dachauer Hefte“ 1985 veröffentlicht wurde.

Mannheimer hielt Vorträge über seine Erfahrungen und war ein bedeutender Mahner gegen Rechtsextremismus. Als wichtiger Zeitzeuge, der sich bis zu seinem Tod gegen das Vergessen engagierte, erhielt er zahlreiche internationale Auszeichnungen. Unter dem Künstlernamen „ben jakov“ erlangte der Maler Max Mannheimer Anerkennung im Inland und Ausland.

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   Speicherstraße          


Erstnennung: 19.12.2017
Stadtbezirk: 14. Berg am Laim

Speicher, Gebäude zum Aufbewahren von Gütern; in den Jahren zwischen 1945 und 1996 wurden auf dem Areal um die Speicherstraße Kartoffeln gelagert, die zu unterschiedlichen Kartoffelprodukten verarbeitet wurden.

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