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Jörg Kazmair, auch Jörg Katzmair (* um 1350; † 5. März 1417 in München) war ein deutscher Ratschronist, Politiker, ab 1386 im Inneren Rat der Stadt München tätig und bis zu seinem Tod mehrmals Bürgermeister dieser Stadt.
Der Spross der eingesessenen ratsfähigen Familie Katzmair verfasste einen Bericht über die Stadtunruhen zwischen 1397 und 1403 (so genannte Vierherzogszeit). In den großen Bürgerunruhen dieser Zeit, in denen er sich lange um einen Ausgleich unter den Streitparteien bemühte, musste der von dem Patrizier Ulrich Tichtel und seinen Aufständischen Entmachtete 1398 fliehen und verlor wie viele andere angesehene Münchner Patrizier viel an Vermögen. Er kämpfte im Exil im Gefolge Herzog Ernsts durch die Instanzen für die Wiederherstellung seiner Rechte in München. Kazmairs Bericht endete 1403 mit der Belagerung der Stadt durch die bayerischen Herzöge Ernst und Wilhelm. Am Ende stand ein Ausgleich für alle Parteien und 1403 auch Kazmairs Rehabilitation in seiner Heimatstadt.
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Straßenname | Kazmairstraße |
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Weitere Bezeichnungen | Katzmaierstraße |
Benennung | 1.9.1878 Erstnennung |
Plz | 80339 |
Stadtbezirk | 8. Schwanthalerhöhe | Schwanthalerhöhe |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Patrizier |
Lat/Lng | 48.134841 - 11.5391127 |
Straßenlänge | 0.054 km |
Person | Kazmair |
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geboren | (Familie/Geschlecht) |
Kategorie | Patrizier |
Leben |
Jörg Kazmair, auch Jörg Katzmair (* um 1350; † 5. März 1417 in München) war ein deutscher Ratschronist, Politiker, ab 1386 im Inneren Rat der Stadt München tätig und bis zu seinem Tod mehrmals Bürgermeister dieser Stadt. Der Spross der eingesessenen ratsfähigen Familie Katzmair verfasste einen Bericht über die Stadtunruhen zwischen 1397 und 1403 (so genannte Vierherzogszeit). In den großen Bürgerunruhen dieser Zeit, in denen er sich lange um einen Ausgleich unter den Streitparteien bemühte, musste der von dem Patrizier Ulrich Tichtel und seinen Aufständischen Entmachtete 1398 fliehen und verlor wie viele andere angesehene Münchner Patrizier viel an Vermögen. Er kämpfte im Exil im Gefolge Herzog Ernsts durch die Instanzen für die Wiederherstellung seiner Rechte in München. Kazmairs Bericht endete 1403 mit der Belagerung der Stadt durch die bayerischen Herzöge Ernst und Wilhelm. Am Ende stand ein Ausgleich für alle Parteien und 1403 auch Kazmairs Rehabilitation in seiner Heimatstadt. |
Katzmaierstraße. Georg Katzmaier war Bürgermeister der Stadt München in einer schweren Zeit, da die Bürgerschaft in zwei Parteien gespalten war, die sich grimmig haßten (1397 - 1403). Die Veranlassung war folgende: Die vornehmeren Familien der Stadt, die sogenannten Patriziergeschlechter, hatten sich wie in den übrigen Städten des Mittelalters allmählig der ausschließlichen Leitung und Verwaltung der Stadt bemächtigt, ohne über die Verausgabung der Gelder den übrigen steuerzahlenden Bürgern Rechenschaft abzulegen. Letztere, im Laufe der Zeit an Zahl und Besitz bedeutend geworden, wollten nun ebenfalls am Stadtregimente Antheil bekommen, und geriethen deshalb mit den bisherigen Gewalthabern in Streit. Die Uneinigkeit unter den Bürgern wurde noch vermehrt durch die Zwistigkeiten der Herzoge von München und von Ingolstadt, welche sich um den Besitz Münchens stritten, und von denen jeder unter der Bürgerschaft daselbst sich Anhänger zu erwerben suchte. Die vornehmeren Bürger oder Patrizier hielten zu den Herzogen von München, die niederen Bürger dagegen zu den Herzogen von Ingolstadt. So kam es 1397 zu Unruhen, die bald in einen völligen Aufstand der niederen Bürger gegen die Rathsherren ausarteten. Viele der Letzteren wurden gewaltsam aus der Stadt vertrieben, ihr Vermögen eingezogen. Bürgermeister Katzmaier, ein ruhiger besonnener Mann, suchte zu vermitteln und zu versöhnen, mußte aber zuletzt selbst aus der Stadt fliehen. Erst 1403, nachdem auch der Streit unter den Herzogen geschlichtet war, kehrte wieder Ordnung und Ruhe in die Stadt zurück; Katzmaier und die übrigen vertriebenen Rathsmitglieder wurden wieder in ihre Aemter eingesetzt, der Stadtverwaltung aber eine neue Verfassung gegeben,
Verbindet die Theresienhöhe, die Ganghofer-, Bergmann- und Trappentreustraße kreuzend, mit der Astallerstraße.
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Gärtnerweg | Erstnennung | Umbenennung | ||
Kazmairstraße | 1.9.1878 | Erstnennung |
Straße | Name | Architekt | Baustil | Jahr |
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Kazmairstraße 16 | Mietshaus | Neurenaissance | 1889 | |
Kazmairstraße 19 | Wohnhaus - Polizeirevier | Grässel Hans | barockisierend | 1911 |
Kazmairstraße 21 | Mietshaus | Deininger Franz | barockisierend | 1914 |
Kazmairstraße 22 | Mietshaus | Müller Georg | Neurenaissance | 1891 |
Kazmairstraße 26 | Mietshaus | Neurenaissance | 1889 | |
Kazmairstraße 27 | Mietshaus | Hilgert Heinrich | Neurenaissance | 1889 |
Kazmairstraße 32 | Mietshaus | Neurenaissance | 1889 | |
Kazmairstraße 32 | Mietshaus | Neurenaissance | 1889 | |
Kazmairstraße 36 | Mietshaus | Müller Georg | Neurenaissance | 1889 |
Kazmairstraße 37 | Mietshaus | Wildanger Heinrich | Neurenaissance | 1891 |
Kazmairstraße 38 | Wohnanlage | Eisenrieth Hans | barockisierend | 1912 |
Kazmairstraße 41 | Mietshaus | Gäbelein Jakob | Neurenaissance | 1890 |
Kazmairstraße 43 | Mietshaus | Wildanger Heinrich | Neurenaissance | 1891 |
Kazmairstraße 45 | Mietshaus | Wildanger Heinrich | Neurenaissance | 1891 |
Kazmairstraße 58 | Mietshaus | Böhmer Paul | neubarock | 1900 |
Kazmairstraße 60 | Mietshaus | Böhmer Paul | deutsche Renaissance | 1900 |
Kazmairstraße 77 | Mietshaus | Böhmer Paul | deutsche Renaissance | 1901 |
Kazmairstraße 79 | Mietshaus | Böhmer Paul | deutsche Renaissance | 1901 |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt